„Eisenbahner:in mit Herz“ 2024 ausgezeichnet - Gold für EVG-Mitglied!
Bereits zum 14. Mal zeichnet die Allianz pro Schiene (ApS) Eisenbahner:innen mit besonderem Engagement für Fahrgäste aus. Häufig geht ihr Einsatz über das normale Maß hinaus und zum Teil vollbringen sie schier unglaubliche Taten. Am Mittwoch werden diese außergewöhnlichen Leistungen bei einer feierlichen Gala in Potsdam ausgezeichnet.
ApS-Geschäftsführer Dirk Flege freut sich über zahlreiche tolle Geschichten: „Wir hatten in diesem Jahr mehr als 150 Vorschläge von Fahrgästen aus ganz Deutschland, die nach einem positiven Erlebnis unter anderem Zugbegleiter, Lokführerinnen oder Servicemitarbeitende als Eisenbahner:in mit Herz vorgeschlagen haben. Das zeigt, wie sehr sich das Personal ins Zeug legt.“
Gerade an sehr anstrengenden Arbeitstagen hätten die Gewinner:innen alles aus sich herausgeholt und mit Herz, Köpfchen und Engagement alles für ihre Fahrgäste gegeben. Sie verdienen Lob und Anerkennung, so Flege weiter.
Gold und Publikumsliebling ging an Anja Szeglat von der DB Fernverkehr Hamburg. Die Zugchefin und EVG-Mitglied hatte eine derart unkonventionelle Idee, dass sie als erste Preisträgerin in der Geschichte des Wettbewerbs sowohl in der Kategorie Publikumsliebling als auch in der Kategorie Gold ausgezeichnet wird. Die beeindruckende Geschichte konntet ihr bereits in der Mai-Ausgabe der imtakt nachlesen. Hier geht es zum Artikel.
Silber ging an den Zugbegleiter Thomas Böhm von der Bayerischen Regiobahn. Das EVG-Mitglied steht am Ende einer langen Schicht, als ihn in Kufstein (Österreich) ein Vater und dessen Sohn auf dem Bahnsteig ansprechen. Sie haben nach einem Gleiswechsel ihren Zug nach München verpasst. So spät am Abend gibt es jedoch keinen nächsten Zug mehr, und es droht ihnen eine Übernachtung am Bahnhof.
Thomas Böhm überlegt nicht lange. Er bietet dem Vater und seinem minderjährigen Sohn an, sie mit seinem Privat-Auto nach München zu bringen - obwohl das für ihn einen Umweg von sage und schreibe 300 Kilometern bedeutet. Die beiden Fahrgäste sind sprachlos, als der Zugbegleiter sie gegen 3.45 Uhr in der Früh am Münchner Hauptbahnhof absetzt und sie dort gleich den ersten Zug nach Hannover erwischen. Thomas Böhm ist erst gegen 5.30 Uhr zu Hause - müde, aber glücklich; und mit dem guten Gefühl, dass er zwei Menschen helfen konnte.
Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Webseite der Allianz pro Schiene.