Eisenbahner*innen und Busfahrer*innen for Future: Hunderttausende bei Großdemonstrationen
Freitag war ein klima- und schienenpolitisch bedeutsamer Tag. Es wurde nicht nur das Klimaschutzgesetz im Bundesrat beraten. Der Bundestag hat parallel den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2020 verabschiedet - inklusive der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung LuFV III.
Für diesen Tag hat Fridays for Future außerdem wieder bundesweit zu Demonstrationen aufgerufen. Hunderttausende haben sich allein in Deutschland an den Aktionen beteiligt. Am 20. September hatte die EVG im Rahmen der Fridays-for-Future-Demonstrationen bereits ein klares Zeichen gesetzt: Bus & Bahn fahren ist gelebter Klimaschutz. Inzwischen liegt das Klimaschutzgesetz auf dem Tisch. Es enthält für alle Wirtschaftsbereiche klare Vorgaben zur Absenkung der Co2-Emissionen. Die einzelnen Bundesministerien sind jetzt in der Verpflichtung, diese Vorgaben durch konkrete Maßnahmengesetze umzusetzen.
Wir sagen am 29. November noch einmal ganz klar: Klimaschutz geht nicht ohne Verkehrswende. Und Verkehrswende geht nicht ohne Verkehrsverlagerung auf die Schiene.
Klimawoche: EVG an der "Public Climate School Berlin" vertreten
Im Vorfeld der „Fridays for Future"-Demonstration haben weltweit öffentliche Seminare zum Klimaschutz an vielen Universitäten stattgefunden. Im Rahmen der „Public Climate School Berlin" hielten die EVG-Gewerkschaftssekretäre Björn-Markus Gerlach und Alexander James Lovell gemeinsam mit Martin Stuber (DGB) vor Studierenden der Humboldt-Universität (HU) Vorträge zur Rolle der Eisenbahn im Klimaschutz.
Einer Gruppe interessierter Studierender der HU wurde vorgestellt, wie das ohnehin umweltfreundliche System Schiene mit einer verbesserten Finanzierung den entscheidenden Beitrag leisten kann, das für den Verkehrssektor gesteckte Ziel der Verringerung des CO2-Ausstoßes zu erreichen. Klar wurden allen auch, dass dieses Ziel nur mit der Bahn zu schaffen ist.
Das Team der EVG konnte zudem mit Informationen über die Kampagne „Mehr Bahn für die Menschen" und anhand des erfolgreichen EVG-Wahlmodells vermitteln, wie sich eine gut finanzierte Bahninfrastruktur und eine für Beschäftigte attraktive Bahnbranche positiv auf die Mobilität der Menschen in Deutschland auswirken kann. In der Fragerunde stießen auch der technische Aspekt der Modernisierung auf Interesse, vom Digitalen Stellwerk über ETCS bis hin zur europaweiten Interoperabilität.