Endlich wieder live – Sitzung der Bundesfrauenleitung
Zum ersten Mal seit der Sitzung der Geschäftsführenden Bundesfrauenleitung im Februar 2020 kam die Bundesfrauenleitung Anfang Oktober wieder in Fulda zur Hybridsitzung zusammen.
„Auch wenn wir die letzten beiden Jahre gezeigt haben, dass die EVG-Frauen digital können, so tut es doch gut, so viele Kolleg*innen endlich wieder live zu sein“, so Nadja Houy als Vorsitzende der Bundesfrauenleitung.
Genesungswünsche des gesamten Gremiums gingen zu Beginn an die stellvertretende Vorsitzende Angelika Neufert, die leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte.
Danach wurde wie immer konstruktiv und produktiv ein ebenso vielfältiges wie intensives Programm abgearbeitet, auch wenn die technischen Voraussetzungen einer Hybridsitzung einiges an Aufwand bereiteten.
Begonnen wurde mit Berichten aus den aktiven Arbeitskreisen der Bundesfrauenleitung und den erfolgreich verlaufenen Begrüßungs- und Kennlernvideokonferenzen für Neugewählte. Hier wird aufgrund der großen Resonanz ein Zusatztermin am 08.12. angeboten, ein weiteres Format ist für Januar 2022 geplant.
Interessierte für alle Arbeitskreise sind weiter gern gesehen und können sich direkt beim Bundesfrauensekretär (Marius.Beckmann@evg-online.org) melden.
Folgende Arbeitskreise gibt es:
- AK Nachhaltigkeit
- AK Geschichte/Frauengeschichte
- AK World Toilet Day (19.11. Welttoilettentag)
- AK Int. Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25.11.)
- Austauschrunde NE-Bahnen und Vereinbarkeit(en)
Das Bildungsprogramm für 2022 wurde nach angeregter Diskussion und Berichten aus den bisherigen Seminaren in diesem Jahr einstimmig beschlossen, wobei ein besonderes Augenmerk auf Angebote für Neugewählte gelegt wurde.
Aber auch die aktuelle Politik kam nicht zu kurz, so wurde neben Neuigkeiten aus internationaler Frauenpolitik und der Sozialpolitik intensiv ausgewertet, was sich bei Bundestags- und Landtagswahlen beim Thema Parität getan hat.
„Das der Frauenanteil im Bundestag gestiegen ist, ist eine gute Nachricht“, so Vera Argauer als stellvertretende Vorsitzende.
„Den Höchststand aus der Legislatur 2013-2017 haben wir aber noch nicht wieder erreicht, was auch an dem erschreckend niedrigen Frauenanteil einer Fraktion liegt“, so Houy ergänzend.
Einen besonderen Fokus auf die Bundestagswahlen legte auch nochmal der stellvertretende Vorsitzende Martin Burkert in seinem Bericht zur aktuellen Lage: „Wenn man sich anschaut, wie die Gewerkschafter*innen gewählt haben, müssen wir leider feststellen, dass auch hier einige für rechtspopulistische Parolen erreichbar sind. Da müssen wir weiter aktiv einwirken, wir stehen für klare Kante gegen Rechts und für Vielfalt“, so Burkert zum Wahlergebnis.
„Ansonsten werden wir uns, egal wie die zukünftige Bundesregierung aussieht, weiterhin für all unsere Mitglieder einsetzen und vehement unsere Forderungen einfordern, die wir zur Wahl formuliert hatten“, so Houy in Richtung einer möglichen neuen Bundesregierung.
Die anstehenden Aktionstage im November (World Toilet Day und Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen) wurden ebenso vorbereitet wie der Internationale Frauentag im nächsten Jahr.
Die Abendstunden des ersten Sitzungstages wurden dann auch gleich genutzt, um erste Videobeiträge zum Thema Gewalt gegen Frauen vorzubereiten.
Der zweite Sitzungstag endete dann pünktlich für alle Kolleg*innen, sowohl für die Rückreise oder um im Anschluss direkt in den Bundesvorstand zu wechseln.
„Insbesondere freut mich, dass meine erste nicht rein digitale Sitzung als Vorsitzende gut über die Bühne gegangen ist, ein Dank an alle Beteiligten für die Organisation und die Teilnehmer*innen“, so Houy abschließend.