Entkriminalisierung des „Schwarzfahrens“: EVG Landesverband Hamburg verabschiedet Resolution
Der EVG-Landesverband Hamburg hat die politisch verantwortlichen aufgefordert, das Schwarzfahren nicht als Kavaliersdelikt herabzustufen. Gleichzeitig sollen die Beschäftigten auf den Zügen und Bahnhöfen besser geschützt werden.
Hintergrund sind Diskussionen um eine Entkriminalisierung des Schwarzfahrens. Damit wollen die Länder offenbar Einsparungen durch die Entlastung von Justiz und Gefängnissen erzielen. Konkret soll Schwarzfahren kein Tatbestand mehr im Strafgesetzbuch sein, sondern nur noch als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.
Der EVG-Landesvorstand Hamburg lehnt diese Vorschläge ab! Für den Landesverband sind die Kontrollen von Personen ohne gültige Tickets einer der Hauptauslöser von Übergriffen auf Beschäftigte bei den Bahnen. Eine Entkriminalisierung würde vermutlich dazu führen, dass mehr Fahrgäste ohne gültiges Ticket die Züge im Nahverkehr nutzen und das Problem dadurch verschärfen.
Außerdem würde es noch schwerer werden, die Bundespolizei zur Unterstützung oder zur Feststellung der Personalien an die Bahnsteige zu rufen. Statt einer Entkriminalisierung fordert der Landesverband, die Kontrollen in den Zügen zu intensivieren.
Weitere Informationen in der Resolution (Download unten)