Erfolgreicher Warnstreik bei Abellio Rail NRW
Die Beschäftigten in den Werkstätten Hagen und Duisburg von Abellio Rail NRW haben am Montagmorgen vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Sie folgen damit einem Warnstreik-Aufruf der EVG. Alle eingeplanten Mitarbeiter haben sich an dem Ausstand beteiligt.
Der Warnstreit dauerte von 4 bis 8 Uhr. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen bei dem Unternehmen.
„Wir haben in zwei Verhandlungsrunden gesessen und die Arbeitgeber haben es bisher nicht für nötig befunden, ein Angebot vorzulegen“, sagte Christian Drelmann, Leiter der EVG-Geschäftsstelle in Hamm. „Die Arbeitgeber spielen offensichtlich auf Zeit. Das hat im Sport Konsequenzen und das hat auch bei Tarifverhandlungen Konsequenzen. Die Beschäftigten bei Abellio sind sauer und zeigen mit dem Warnstreik, dass sie sich nicht länger hinhalten lassen.“
Die EVG fordert bei dem Unternehmen unter anderem die Umsetzung des EVG-Wahlmodells wie bei der Deutschen Bahn. Danach können EVG-Mitglieder selbst entscheiden, ob sie einen Teil der ausgehandelten Lohnerhöhung in Form von mehr Geld, sechs Tagen mehr Urlaub oder einer Arbeitszeitverkürzung haben wollen. „Wir haben dieses Modell mittlerweile in mehr als 20 Unternehmen außerhalb des DB-Konzerns vereinbart“, so Christian Drelmann. „Das zeigt: Es geht. Und die Weigerung der Abellio-Geschäftsführung, über das EVG-Wahlmodell zu verhandeln, können wir vor diesem Hintergrund überhaupt nicht akzeptieren. Für uns gibt es keine Eisenbahner erster und zweiter Klasse.“ Außerdem fordert die EVG Verbesserungen im Haustarifvertrag.