Erfolgreicher Warnstreik bei BVO und NVO in Westfalen
„Deutlicher geht’s kaum.“ So der Tenor der Kolleginnen und Kollegen der Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) und der Nahverkehr Ostwestfalen GmbH (NVO). An der Aktion hatten sich alle Beschäftigten der aufgerufenen Einsatzstellen beteiligt.
Und das, obwohl der Arbeitgeber noch in der Nacht versucht hatte, den Warnstreik zu verhindern. Zu dem Warnstreik hatte die EVG ihre Mitglieder an den Einsatzorten Bielefeld, Herford und Paderborn aufgerufen.
Seit 4.00 Uhr waren bis 9.00 Uhr die Busse in den Depots geblieben oder es ruhte in den Werkstätten die Arbeit. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen mit den Unternehmen. Zwei Tage vor den nächsten Gesprächen haben die Beschäftigten damit ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Sie fordern eine verbesserte Entgeltstruktur mit mindestens 4,5 Prozent mehr Geld sowie weitere 2,6 Prozent mehr für das EVG-Wahlmodell.
„Die bisherigen Angebote des Arbeitgebers waren völlig unzureichend“, sagte der Verhandlungsführer der EVG, Pierre Reyer. „Wir erwarten ein deutlich verbessertes Angebot“, bekräftigte der zuständige Gewerkschaftssekretär Sebastian Bitterwolf. Gebe es keine spürbare Verbesserung, „sind wir in der Lage, unsere Aktivitäten auch auf weitere Einsatzstellen auszudehnen."
Bereits am Montagmorgen waren die Beschäftigten der Westfalen Bus GmbH (WB) in einen Warnstreik getreten. Aufgerufen hatte dazu ebenfalls die EVG, um kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Die Beschäftigten der WB fordern ebenfalls bessere Arbeitsbedingungen als bisher. Für Donnerstag ist die mittlerweile dritte Verhandlungsrunde für die BVO und die NVO angesetzt.