Erfolgreicher Warnstreik bei der eurobahn
Die EVG hatte zu der Aktion in NRW an gleich mehreren Standorten der Keolis eurobahn aufgerufen. Betroffen waren schwerpunktmäßig die Standorte Hagen, Hamm-Heessen, Bielefeld-Sieker, Düsseldorf und Mönchengladbach.
„Wir haben noch nicht die große Keule rausgeholt, wären aber dazu allemal bereit“, stellte Streikleiter Sebastian Bitterwolf nach der gelungenen Aktion klar. In der Zeit von 3.30 bis 9.00 Uhr kam es zu Zugausfällen auf drei Keolis-Regionallinien und Kapazitätsabweichungen in den Werkstätten. „Der Arbeitgeber sollte unser Signal verstanden haben“.
Die Beschäftigten bei Keolis leisten gute Arbeit und tragen viel Verantwortung für einen reibungslosen Bahnverkehr, betont Bitterwolf. Nach drei Verhandlungsrunden sei das Angebot der Geschäftsführung ungenügend. Der Unmut der Beschäftigten ist verständlicherweise groß.
Die EVG fordert in der aktuellen Tarifauseinandersetzung 7,5 Prozent mehr Geld, einschließlich mehr vom EVG-Wahlmodell für alle gleichermaßen, die Einführung eines Zeitguthabenkontos sowie die Erhöhung der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge.
Bis jetzt sei man sich zwar bei der Entgelterhöhung nähergekommen, so Bitterwolf. Aber bei der Forderung, den Beschäftigten mehr vom EVG-Wahlmodell zuzugestehen, trete man auf der Stelle. Dabei können die Kolleginnen und Kollegen selbst entscheiden, ob sie 2,6 Prozent der vereinbarten Lohnerhöhung in Form von mehr Geld, sechs Tagen mehr Urlaub oder einer Arbeitszeitverkürzung haben wollen.
„Alles kein Hexenwerk. Diese Forderungen stellen und setzen wir auch in anderen Unternehmen der Branche durch“, erklärt Bitterwolf. „Uns ist es ernst mit unseren Forderungen. So wie bisher kann es nicht weitergehen“. Sollte sich der Arbeitgeber nicht weiterbewegen, sei die Solidarität und Bereitschaft zu neuen Aktionen groß, betonte Bitterwolf.