Erfolgreicher Warnstreik bei Regionalbusverkehr Südwest (RVS)
Der Warnstreik bei Regionalbusverkehr Südwest (RVS) war ein voller Erfolg. Die EVG hatte ihre bei der RVS beschäftigten Busfahrer am Morgen zu einem ca. fünfstündigen Warnstreik aufgerufen. Die Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen war hoch. Betroffen waren der Pendler- und Schülerverkehr. Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich an der Aktion beteiligt haben!
„Die Geschäftsführung hat uns leider keine andere Wahl gelassen“, erläutert der zuständige Gewerkschaftssekretär, Frank-Michael Hänel. Trotz gegenteiliger Ankündigungen sei in den Tarifverhandlungen bislang kein Angebot vorgelegt worden. Das sei nicht weiter hinnehmbar.
„Wir fordern die Anpassung der Lohnstruktur an das landesübliche Entgeltniveau in Baden-Württemberg, mindestens jedoch 300 Euro, wir fordern mehr vom EVG-Wahlmodell und damit die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob man mehr Geld, mehr Urlaub oder eine Arbeitsverkürzung möchte und wir fordern eine Erhöhung des Arbeitgeberanteils an der arbeitgeberfinanzierten Altersvorsorge. Zudem soll die Ausbildungsvergütung erhöht und der Haustarif weiterentwickelt werden; das ist alles nichts Unmögliches“, betonte Frank-Michael Hänel. „Im Gegenteil, die geforderten Anpassungen sind dringend erforderlich“, so der zuständige Gewerkschaftsvertreter der EVG.
„Im vergangenen Jahr haben mehr als 100 Busfahrer bei der RVS gekündigt und sind zu privaten Unternehmen gegangen, weil dort besser bezahlt wird. Auf einer Betriebsversammlung haben die Beschäftigten daraufhin ihrem Unmut Luft gemacht. Im Verlauf der jetzt aktuellen Tarifverhandlungen habe der Arbeitgeber ein Angebot angekündigt, dass sich an den Forderungen der EVG orientiert - passiert ist bislang nichts“, kritisierte Hänel.
Die EVG müsse deshalb Druck aufbauen, damit wieder Bewegung in die Tarifverhandlungen kommt. „Unsere Kolleginnen und Kollegen erwarten Anerkennung für ihren verantwortungsvolle Aufgabe, auch in Form einer angemessenen Bezahlung“, so Hänel. „Mit dem Warnstreik haben wir deutlich gemacht, dass es uns mit unseren Forderungen ernst ist – und hoffen dabei auf das Verständnis der Fahrgäste“.
Ihren Ärger sollten diese gegenüber der Geschäftsleitung deutlich machen, die durch ihre fortwährende Untätigkeit die augenblickliche Situation zu verantworten habe. „Meine Kolleginnen und Kollegen wollen nichts lieber als Busfahren – sie wollen dabei aber nicht ausgenutzt werden, sondern die Leistungen bekommen, die in vergleichbaren Unternehmen auch gezahlt werden. Auch das haben wir mit dem Warnstreik am Dienstag deutlich gemacht“, so Frank-Michael Hänel.