Erfolgreiches Seminar für Betriebsgruppenmitglieder in Hammersbach
Die sich in den Betriebs,- und Dienststellengruppen engagierenden Amtsinhaberinnen und Amtsinhabern stellten sich am ersten Tag untereinander vor und verbanden die Vorstellung auch mit den Erwartungen, die sie an die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft in NRW haben. Als Gäste und Referenten konnten neben Kollegen Dirk Schlömer (MdL NRW, SPD) auch das geschäftsführende EVG-Vorstandsmitglied Reiner Bieck vom Geschäftsstellenleiter Dortmund, Erhart Mattes, begrüßt werden.
Die sich in den Betriebs,- und Dienststellengruppen engagierenden Amtsinhaberinnen und Amtsinhabern stellten sich am ersten Tag untereinander vor und verbanden die Vorstellung auch mit den Erwartungen, die sie an die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft in NRW haben. Als Gäste und Referenten konnten neben Kollegen Dirk Schlömer (MdL NRW, SPD) auch das geschäftsführende EVG-Vorstandsmitglied Reiner Bieck vom Geschäftsstellenleiter Dortmund, Erhart Mattes, begrüßt werden.
Arbeitskreise mit fünf Schwerpunktthemen, Rollenspiele zu alltäglichen Situationen in den Betrieben und Dienststellen und Referate bildeten die Hauptthemen am Fuße der Zugspitze. In seinem interessanten Referat ging Reiner Bieck ausführlich auf die derzeitig laufende Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Bahn AG ein, erläuterte das 16 Punkte umfassende Forderungspaket der EVG und unterstrich die Forderung nach 6 % mehr Entgelt mindestens 150 Euro soziale Komponente deutlich. Weiterhin ging Bieck auf den Funktionsgruppen-Tarifvertrag für EVG-Lokführer und die Weiterentwicklung der Funktionsgruppen und des Entgeltsystems ein.
Der nordrheinwestfälische Landtagsabgeordnete Dirk Schlömer erläuterte die Entwicklung des Schienenverkehrs in Europa. Hier wurden anhand von Charts anschaulich die prognostizierten Zuwächse in den Verkehrsströmen Europas und somit auch in Deutschland veranschaulicht. Wir werden in den kommenden Jahren Zuwächse im schienengebundenen Güterverkehr von 43% und im Personenverkehr von 19% erleben, führte Schlömer aus und unterstrich somit den immensen Finanzbedarf, gerade im Verkehrssektor. Die EVG hat vor den Beratungen des Verkehrsausschusses des Bundestages ihre Forderungen nach Veränderungen des Regionalisierungsgesetzes bekräftigt.
Vor allem müsse die Überleitung des Personals bei einem Betreiberwechsel im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) geregelt werden. Dirk Schlömer unterstrich, dass die Beschäftigten „so abgesichert werden müssen, dass die bestehenden Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen ohne Einschränkungen weitergelten können.“ Es dürfe nicht dazu kommen, dass die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner die Verlierer des politisch gewollten Wettbewerbs würden. Bisher sei bei einem Betreiberwechsel „alle paar Jahre der Arbeitsplatz akut gefährdet“. Zudem drohten Einschränkungen bei Einkommens- und Sozialbedingungen, wie zum Beispiel bei Urlaub oder betrieblicher Altersversorgung. Entsprechende Regelungen, die dies verhindern, könnten im Regionalisierungsgesetz festgeschrieben werden. Schlömer verwies darauf, dass das europäische Recht solche Regelungen ausdrücklich zulasse.
Insgesamt verlangt die EVG eine deutliche Erhöhung der Regionalisierungsmittel. Es müssten mindestens 8,5 Milliarden Euro vom Bund bereitgestellt werden. „Der SPNV ist eine Erfolgsgeschichte, sie kann aber nur fortgeschrieben werden, wenn auch die nötigen Gelder fließen“, betonte Schlömer. Außerdem müsse die Dynamisierung der Mittel langfristig festgeschrieben werden. Die Erhöhung solle bei 2,8 Prozent statt wie bisher bei 1,5 Prozent liegen. Schlömer verwies darauf, dass es mehrere Gutachten gebe, die eine Erhöhung der Gelder für den SPNV befürworteten.
Gut gerüstet mit umfangreichen Informationen und Tipps für die tägliche Arbeit in den Betrieben und Dienststellen brachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach 5 Seminartagen wieder Richtung NRW auf.