ETF: Unterstützung für PKP-Cargo-Beschäftigte
Die ETF wurde von der nationalen Eisenbahnsektion NSZZ Solidarność über die kritische Situation bei der staatlichen polnischen PKP-Cargo und ihren Tochtergesellschaften informiert. Demnach sollen 30 Prozent der Belegschaft für einen Zeitraum von 12 Monaten beurlaubt und ihr Einkommen auf 60 Prozent ihres Durchschnittslohns reduziert werden.
Die von der Unternehmensleitung durchgesetzten Maßnahmen betreffen unverhältnismäßig stark nur einen Teil der Belegschaft der PKP-Cargo. Die Vorschläge der Gewerkschaften für eine gerechte Verteilung der Lasten bleiben unbeantwortet. Es mangelt an einer langfristigen Vision, da die vorgeschlagene Maßnahme zu einem Mangel an qualifiziertem Personal führen wird.
Der ETF-Exekutivausschuss betont, dass es sich angesichts ähnlicher Probleme in Frankreich und Deutschland nicht um einen Einzelfall handelt. Es ist vielmehr ein Symptom für die mangelnde Unterstützung des Schienengüterverkehrs durch die nationalen und europäischen Entscheidungsträger. Stattdessen gibt es ein unbegründetes Vertrauen in die Liberalisierung, die Vorrang vor einer wirksamen Eisenbahnpolitik hat.
Der Exekutivausschuss bekundet seine uneingeschränkte Solidarität mit der nationalen Eisenbahnsektion NSZZ Solidarność und den Beschäftigten der PKP-Cargo und ihrer Tochtergesellschaften. Gleichzeitig verweist er auf die entscheidende Rolle des Schienenverkehrs bei der Gestaltung der nachhaltigen Zukunft Europas. Der Vorstand der ETF Eisenbahnsektion wird in der Sitzung am 18. Juni weiter beraten, wie sie die polnischen Kolleg:innen am besten unterstützen können.