EU-Strategie zur nachhaltigen Mobilität: EVG fordert konkretes Handeln
Die Europäischen Kommission hat am Mittwoch ihre Strategie für die Verkehrspolitik der kommenden Jahre vorgestellt. Ziel ist es, bis 2050 europaweit Klimaneutralität zu erreichen. Die EVG fordert jetzt konkrete Schritte zu Umsetzung.
Verkehrsbeschäftigte seien das „wertvollste Kapital" des Sektors, heißt es in Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität. Allerdings entsprechen die vorgeschlagenen Initiativen nicht dieser Aussage: „Die EVG und auch unser europäischer Verband ETF (Europäische Transportarbeiterföderation) werden die Pläne der Kommission genau unter die Lupe nehmen und auf Herz und Nieren prüfen, ob hinter diesen umfangreichen Ankündigungen tatsächlich erforderliche Maßnahmen stehen“, so EVG-Vize Martin Burkert in einer ersten Bewertung.
Als positives Zeichen werten wir, dass die Kommission die Beschäftigten als „wertvollstes Kapital“ des Verkehrssektors sieht. „Das darf aber kein Lippenbekenntnis sein. Es erfordert konkrete Schritte, im Verkehrssektor gute soziale Bedingungen und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen“, so Burkert weiter. EVG und ETF würden hart dafür kämpfen - die Gewerkschaften müssten den Wandel mitgestalten.
Durch den digitalen Wandel verspreche sich die Kommission neue Chancen auf ein verbessertes Arbeitsumfeld und völlig neue Arbeitsplätze, die für Frauen und junge Menschen attraktiver seien. „Der Übergang zur neuen grünen und digitalen Mobilität muss aber sozial gerecht und fair verlaufen, ohne negative Auswirkungen auf die Verkehrsbeschäftigten.“
Auch die ETF bleibt in einer ersten Bewertung skeptisch. „Die Kommission macht große Fortschritte bei der Bewertung langfristiger sozialer Fragen im Verkehrssektor und verspricht, eine Stärkung des gesetzlichen Rahmens für die Bedingungen für Arbeitnehmer in Betracht zu ziehen. Bedauerlicherweise enthält der Aktionsplan keine Einzelheiten darüber, wie diese Verpflichtung umgesetzt werden soll", sagte ETF-Generalsekretärin Livia Spera.