Die Harmonisierung des europäischen Schienenverkehrs schreitet zügig voran. Insbesondere was die technischen Aspekte betrifft. Bei der Gestaltung dieser Prozesse müssen die Beschäftigten stärker einbezogen werden. Hierbei spielt die Europäische Eisenbahnagentur (ERA) eine maßgebliche Rolle.

Die europäischen Transportarbeiter/innen sind in den Arbeitsgruppen der ERA vertreten. Dennoch kommt die Perspektive der Beschäftigten nur unzureichend zum Tragen. Die EVA Akademie für umweltorientierten Verkehr hat die Gründe dafür untersucht:

• Bisher gibt es zwischen der ETF und in den Mitgliedsgewerkschaften kein koordiniertes Verfahren zur Arbeit in den Arbeitsgruppen der ERA
• Beschäftigte, die dieses Ehrenamt gern ausüben würden, brauchen in unterschiedlichem Umfang Qualifizierung
• Es fehlt an einer Regelung zu Freistellungen

Die EVG wird dies und die Lösungsvorschläge der EVA innerhalb der ETF diskutieren. Erste Ansätze bei der EVG selbst gibt es bereits: So werden Strukturen aufgebaut, die es ermöglichen, inhaltliche Zuarbeit zu leisten. Dabei werden die zentralen Fachgruppen einbezogen. Kolleginnen und Kollegen, die Interesse an einer Mitarbeit in den ERA-Arbeitsgruppen haben, stellt die EVA Akademie ein umfangreiches Qualifizierungsangebot zur Verfügung.

Nicht befriedigend gelöst ist das Thema Freistellung. Die EVG wird Gespräche mit den deutschen Arbeitgebern führen, damit interessierte Kolleg/innen für ihre Tätigkeit in der ERA freigestellt werden. Auch die Arbeitgeber sollten an dieser Mitarbeit ein ureigenes Interesse haben. Denn in den Arbeitsgruppen treffen die verschiedensten Interessen zusammen. Daraus ergibt sich aber die Chance, als Eisenbahnsektor geschlossen aufzutreten.