Am Mittwoch waren wir ganztägig in Berlin. Zuerst fand eine zweistündige Exkursion in Berlin-Mitte statt. Geführt wurden wir dabei vom gemeinnützigen Verein „Lobby Control“. Warum Berlin-Mitte? Praktisch alle bedeutenden Lobbyisten haben ihre Büros dort in der Nähe der des Bundestags und der Abgeordnetenbüros. So sind sie in der Nähe der Politik, um ihre Interessen aktiv vertreten und im politischen Prozess mitwirken zu können. 

Danach besuchten wir die EVG-Zentrale. Dort waren wir zu einem Vortrag von Marie Rabe über die Arbeit der EVG und die Form der politischen Beteiligung eingeladen. Lobbyarbeit ist auch für Gewerkschaften sehr wichtig. Aktuell auch bei der Debatte um die Trennung von Netz und Betrieb bei der DB AG. Vielleicht habt ihr den Begriff „Stakeholder“ schon mal gehört, was nichts anderes als „Interessenvertretung“ bedeutet. Die EVG z.B. als „Stakeholder“ vertritt die Interessen ihrer Mitglieder im Transportsektor, was im Grunde auch Lobbyarbeit ist.

Am Donnerstagnachmittag fand ein Treffen mit den Abgeordneten Susanne Ferschl und Bernd Riexinger (beide Die Linke) im Paul-Löbe-Haus statt. Es gab es einen regen Gedankenaustausch. Anschließend nahmen wir an einer Plenarsitzung des Bundestages teil und konnten auf die Kuppel und Aussichtsterrasse des Reichstagsgebäudes hinauf.

Beide Abende konnten die Seminarteilnehmer:innen noch in Berlin etwas unternehmen, sodass der Spaßfaktor also auf keinen Fall zu kurz kam. Fazit: Es tut gut und ist wichtig, über den Tellerrand zu blicken.