EVG begrüßt Studie zur Beschäftigungswirkung der Schiene
Jetzt haben wir es Schwarz auf Weiß: Die Schienenbranche ist eine Job-Lokomotive. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt hervor. Die Schlussfolgerung kann nur heißen: Die Politik muss die Verkehrswende vorantreiben und so dafür sorgen, dass die positiven wirtschaftlichen Effekte des Schienenverkehrs sich entfalten können.
„Der Bahnsektor sichert mit seinen direkt und indirekt verbundenen Arbeitsplätzen Kaufkraft und Wohlstand“, schreiben die Wissenschaftler in ihrer Studie. „Darüber hinaus spielt er für den Wirtschaftsstandort Deutschland und für die Mobilität der Menschen eine essenzielle Rolle.“
Laut der Studie schafft allein der Bahnsektor direkt rund 400.000 Vollzeit-Arbeitsplätze. Rechnet man die sog. vorgelagerte Wertschöpfung z.B. bei Zulieferern dazu, kommt man sogar auf 550.000 Arbeitsplätze. Da diese stets in sog. Vollzeitäquivalenten angegeben werden, liegt die tatsächliche Beschäftigtenanzahl in der Schienenbranche noch darüber. „Der Großteil der Unternehmen“, heißt es in dem Bericht, „blickt in einem Zeithorizont von zehn Jahren positiv in die Zukunft und erwartet sowohl ein höheres Transportvolumen auf der Schiene als auch eine höhere Beschäftigung im Bahnsektor.“
„Die Konsequenz aus der Studie kann nur heißen: vollen Fahrstrom für die Verkehrswende“, kommentiert der stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert. „Die Untersuchung ist wichtig, weil sie erneut aufzeigt, dass die Verlagerung von Verkehren auf die Schiene auch bei der Beschäftigung positive Effekte hat.“
Burkert wies aber auch darauf hin, dass sich aus der Studie auch Konsequenzen für die Arbeitgeber der Branche ergeben. „Bereits heute haben wir auch im Schienensektor einen Mangel an Fachkräften. Wenn die Unternehmen der Branche auch in Zukunft gute Leute haben wollen, müssen sie entsprechende Bedingungen bieten: gute Bezahlung; sichere Arbeitsplätze für Beschäftigte im Kundenkontakt; Absicherung der bestehenden Arbeits- und Sozialbedingungen bei Betreiberwechseln. Die Forderungen der EVG sind also so wichtig wie nie.“