EVG Berlin: S-Bahn im Mittelpunkt der Mai-Kundgebung
Die Berliner Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat neben dem offiziellen Motto der Mai-Kundgebungen “Europa. Jetzt aber richtig!“ die Problematik der Berliner S-Bahn in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten am Tag der Arbeit gestellt.
„Wir haben erneut deutlich gemacht, was Verkehrssenatorin Günther aus unserer Sicht hier vorhat“, erklärte Berlins EVG-Vorsitzender Michael Bartl. Im Kern geht es um die geplante Ausschreibung von Teilen der S-Bahn. „Es ist bis jetzt nicht klar, was eigentlich wie ausgeschrieben werden soll“, kritisierte Bartl.
Die rund 3.000 S-Bahner würden völlig in der Luft hängen. „Wir warnen vor einer Zerschlagung. Wir wollen, dass S-Bahn aus einem Guss angeboten wird.“ Es sei völlig unklar, weshalb es möglicherweise zahlreiche Schnittstellen auf einem einzigen Netz geben solle. Von Verkehrssenatorin Günther verlangte der Gewerkschaftsvorsitzende, „das Versteckspiel der Vorhaben zu beenden und endlich zu erklären, wie es weitergehen soll“.
Die Beschäftigten haben deshalb bei der diesjährigen Mai-Demonstration in Berlin mit „kreativen Aktionen auf ihre Sorgen aufmerksam gemacht“, unterstrich Bartl. Insgesamt würden die S-Bahner ihre Aktionen gegen eine drohende Zerschlagung fortsetzen „und gegebenenfalls auch noch ausweiten“, betonte Bartl.