EVG beschließt Transdev-Tarifforderungen
Die Forderungen der EVG für die nächste Tarifrunde bei den Transdev-Unternehmen stehen. Die Mitglieder der verschiedenen Unternehmenstarifkommissionen haben nach konstruktiven Diskussionen für die nächste Tarifrunde die Forderung nach einer Lohnerhöhung von 7,6 Prozent beschlossen. Die Forderung beinhaltet für den überwiegenden Teil der Unternehmen ein Zusatzgeld (EVG-ZUG).
„Im Vorfeld haben wir in allen Betrieben unsere Kolleginnen und Kollegen nach ihren Schwerpunkten zur Tarifrunde befragt. Das Votum war eindeutig: Die Beschäftigten wollen mehr Geld“, so die stellvertretenden EVG-Vorsitzenden Kristian Loroch und Cosima Ingenschay.
Bereits am 28. August hat die Zentrale Tarifkommission NE-Bahnen die Forderungen für die Beschäftigten in den Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen außerhalb der DB AG beschlossen. Da der Transdev-Konzern arbeitgeberseitig erklärt hat, sich nicht an der gemeinsamen Tarifrunde zu beteiligen, wird die EVG mit den einzelnen Unternehmen in separate Verhandlungen gehen. „Unsere EVG-Tarifpolitik trägt eine einheitliche Handschrift. Dort wo die EVG verhandelt, ist auch EVG drin. Mit den gemeinsamen Forderungen wollen wir einen tarifpolitischen Flickenteppich verhindern“, machte Loroch deutlich.
Auch bei den Transdev-Unternehmen wird die EVG tarifpolitisch neue Akzente setzen. Erstmals soll es für fast alle Unternehmen ein Zusatzgeld geben, das mit einer Wahloption verbunden ist. Das Modell mit dem Namen „EVG-ZUG“ wird Schichtarbeitenden sowie Beschäftigten, die Kinder betreuen oder Angehörige pflegen, die Möglichkeit bieten, einen Teil der Lohnerhöhung in Freizeit umzuwandeln. „Damit schaffen wir Freiräume für Beschäftigte mit besonderen Belastungen“, machte EVG-Vize Cosima Ingenschay deutlich.
„Vollgemacht“ werden soll weiterhin die Inflationsausgleichsprämie (IAP). Bislang wurde auch bei Transdev nur ein Teilbetrag der Sonderzahlung geleistet, die bis zu 3.000 Euro steuerfrei betragen kann.
Weitere Forderungen sind mehr Freiräume bei der Arbeitszeitgestaltung, damit die Beschäftigten wie bei der Deutschen Bahn selbstbestimmt darüber entscheiden können, ob sie unter Anpassung des Entgelts 40 bis 35 Stunden in der Woche Vollzeit arbeiten. Zudem fordert die EVG eine exklusive Einmalzahlung nur für Mitglieder. Darüber hinaus haben die verschiedenen Unternehmenstarifkommissionen noch zusätzliche Forderungen beschlossen.
Die EVG verhandelt mit folgenden Transdev-Unternehmen: Bayrische Oberlandbahn GmbH, Bayrische Regiobahn GmbH, NordWestBahn GmbH, Transdev Hannover GmbH (TDH), Transdev Instandhaltung GmbH (TDI), Transdev Service GmbH, Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft mbH (WEG). Wann die Verhandlungen stattfinden werden, wird zeitnah bekannt gegeben. Verhandlungsführerinnen der EVG sind die Tarifsekretärinnen Theresia Wolf und Karoline Willmann.