EVG debattiert zur zukünftigen Pflegepolitik
Rund 25 EVG-Kolleg*innen waren am Montag bei der digitalen Austauschrunde dabei, um sich einen Überblick über die Pflegevorhaben in den Wahlprogrammen der demokratischen Parteien zu verschaffen. Initiiert hatten die Veranstaltung die Vorsitzende der Bundesseniorenleitung, Annegret Pawlitz und die Vorsitzende der Bundesfrauenleitung, Nadja Houy.
Annegret Pawlitz erinnerte zu Beginn daran, dass das Urteil zur 24-Stunden-Pflege Anlass für die Veranstaltung war: „Gesundheitsminister Spahn hat eine echte Pflegereform mit wirklichen Verbesserungen bisher verhindert und die Ausbeutung in der 24-Stunden-Pflege dadurch gefördert. So kann es nicht weitergehen.“
Zunächst wurden die EVG-Forderungen zum Thema Pflege vorgestellt, bevor dann der Marsch durch alle Wahlprogramme und viele Aspekte der Pflegepolitik folgte.
Die Kolleg*innen diskutierten angeregt und bohrten an vielen Stellen und Formulierungen nach, insbesondere wenn wenig Inhalt auf viele Sätze gestreckt worden war. Am Ende war man sich einig, was die Bewertung der Parteiprogramme betraf. Einen Daumen hoch haben sich mit ihren Pflege-Vorhaben nur zwei Parteien verdient.
„Pflegebedürftige und ihre Familien brauchen dringend Unterstützung. Oftmals sind es Frauen, die diese Aufgabe zulasten ihrer Erwerbsarbeit und Alterssicherung ‚nebenbei‘ stemmen. Eine neue Regierung werden wir daran messen, was sie hier an echten Veränderungen auf den Weg bringt“, so Nadja Houy am Ende der Diskussionsrunde.
Die EVG wird sich weiterhin dafür einsetzen, für alle Kolleg*innen die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern und gemeinsam mit allen DGB-Gewerkschaften Reformen in der Pflegepolitik einfordern.