EVG erwartet jetzt gesamthaftes Angebot der NE-Bahnen
Die EVG setzt die gemeinsamen Tarifverhandlungen mit 14 Eisenbahnverkehrsunternehmen aus dem NE-Bereich am Dienstag fort. Die zweite Verhandlungsrunde findet diesmal in Kassel statt.
„Wir erwarten, dass die Arbeitgeber an ihrem konstruktiven Vorgehen festhalten und der Verhandlungsdelegation ein verbessertes Angebot vorlegen“, sagte Co-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay im Vorfeld. Die EVG fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von 7,6 %, davon 2,6 % für ein EVG-Zusatzgeld. Dieses Zusatzgeld sollen Schichtarbeitenden und Beschäftigten, die Kinder betreuen oder Angehörige pflegen, teilweise in freie Tage umwandeln können.
Die 14 Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungsrunde das EVG-Zusatzgeld sowie den Bonus für EVG-Mitglieder abgelehnt, unter anderem aber eine Lohnerhöhung von 2,6 % sowie eine Inflationsausgleichsprämie mit unnötigen Hürden im Auszahlungsmodus angeboten. Entscheidend wird für die EVG sein, ob die Arbeitgeber der 14 NE-Unternehmen auch in der zweiten Runde konstruktiv verhandeln und verbessertes Angebot vorlegen.
Die Unternehmen der Transdev-Gruppe, mit denen die EVG separat verhandelt, weigern sich derzeit überhaupt ein gesamthaftes verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Sie bieten lediglich eine Inflationsausgleichsprämie an und knüpfen eine mögliche Auszahlung an die Forderung, die Friedenspflicht um bis zu 16 Monate zu verlängern.
„Unser Angebot, über alle unsere Forderungen konstruktiv und ohne Vorbedingungen zu verhandeln, ist leider mehrfach ausgeschlagen worden. Wenn wir nicht verhandeln können, bleibt uns nur der Arbeitskampf“, betonte Cosima Ingenschay in Bezug auf die Verhandlungen mit den Transdev-Unternehmen.
Ingenschay forderte vor diesem Hintergrund die Arbeitgeber aller NE-Unternehmen auf, die noch verbleibende Zeit zu nutzen, um nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. „Die Inflationsausgleichsprämie soll es Unternehmen ermöglichen, ihren Beschäftigten durch Einmalzahlungen finanzielle Erleichterungen angesichts stark gestiegener Lebenshaltungskosten zu verschaffen. Mit den eigentlichen Tarifverhandlungen hat das nichts zu tun. Wir haben gesamthafte Forderungen gestellt und die Beschäftigten erwarten, dass es einen gesamthaften Tarifabschluss mit Inflationsausgleichsprämie gibt. Ansonsten werden wir ab dem 1. Dezember zu Streikmaßnahmen aufrufen müssen, um deutlich zu machen, wie ernst es uns mit unseren Forderungen ist. Das ist unsere Option, wenn sich am Verhandlungstisch nichts bewegt.“ Die Friedenspflicht endet zum 30. November dieses Jahres.
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Mit der Abellio Mitteldeutschland, AKN Eisenbahn, Die Länderbahn, Erfurter Bahn, erixx, eurobahn, Osthannoversche Eisenbahnen, SinON Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen, Süd-Thüringen-Bahn, VIAS, VIAS Logistik, VIAS Rail, WestfalenBahn sowie der vlexx verhandeln die beiden Verhandlungsführer Cosima Ingenschay und Kristian Loroch am 12. November 2024.
Mit den sieben Unternehmen des Transdev-Konzerns: (Bayerische Oberlandbahn, Bayerische Regiobahn, NordWestBahn, Transdev Hannover, Transdev Instandhaltung, Transdev Service GmbH sowie der Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft wird in der Zeit vom 12. November bis 2. Dezember 2024 verhandelt.