EVG fordert bestmöglichen Gesundheitsschutz für Beschäftigte bei Bus und Bahn
„Der gesundheitliche Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen bei Bus und Bahn muss an vorderster Stelle stehen“. Das hat der Vorsitzende der EVG, Torsten Westphal, gefordert. „Der öffentliche Nah- und Fernverkehr, aber auch der Güterverkehr, gehören zur Daseinsvorsorge; die dort Beschäftigten haben keine Möglichkeit, ins Homeoffice zu wechseln, sondern stehen weiterhin im Kundenkontakt. Deshalb haben sie ein Recht darauf, dass ihre Arbeitgeber alles nur Mögliche tun, um ihre Gesundheit zu schützen“, machte der EVG-Vorsitzende deutlich.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten in dieser außergewöhnlichen Situation, mit hoher Einsatzbereitschaft, einen wesentlichen Beitrag dazu, dass Mobilität, da wo sie weiterhin erforderlich ist, auch gewährleistet wird. Das verdient Respekt und Anerkennung“, erklärte Torsten Westphal.
„Schnelle und unbürokratische Lösungen“ forderte der EVG-Vorsitzende für alle berufstätigen Eltern. „Wer nach Schließung von Schulen oder Kindertagesstätten seine Kinder nur selbst betreuen kann, muss jetzt erst einmal unter Fortzahlung seines Lohns zu Hause bleiben können“, forderte Torsten Westphal. Gleiches müsse für Beschäftigte gelten, die in ihrer Familie Pflegeaufgaben übernehmen müssen, weil entsprechende Einrichtungen nicht mehr genutzt werden können.
„Um dies zu ermöglichen, sind nun pragmatische und unbürokratische Entscheidungen nötig, die der außergewöhnlichen Situation gerecht werden. Mit dem Beschluss der Länder, Schulen und Kindertagesstätten kurzfristig zu schließen, wurde tief in das Leben von Familien mit Kindern eingegriffen. Diese dürfen mit den daraus resultierenden Problemen nicht allein gelassen werden. Wir erwarten insofern, dass die Politik Verantwortung für ihre Entscheidungen übernimmt und ihren Teil dazu beiträgt, damit die Unternehmen die ihnen hieraus erwachsenden Herausforderungen auch bewältigen können“, erklärte Torsten Westphal.
Das Wohl der Kinder und das der zu betreuenden Angehörigen habe in dieser außergewöhnlichen Situation Vorrang vor formalen Regelungen, die ansonsten üblich seien. „Wenn wieder Normalität einkehrt, werden wir ausreichend Zeit haben, alle jetzt noch offenen Fragen ausführlich und in Ruhe zu erörtern. Bis dahin erwarten wir von den Arbeitgebern Angebote, die den Beschäftigten in ihrer schwierigen Situation schnell helfen“, machte der Vorsitzende der EVG deutlich. „Wenn wir uns als Gemeinschaft verstehen und unsere Werte leben, dürfen wir die Betroffenen mit ihren verständlichen Sorgen nicht alleine lassen“, so Torsten Westphal.