EVG fordert mehr Schutz für Beschäftigte in Bayern
Martin Burkert, Vorstandsmitglied der EVG, hat die bayerische Staatsministerin Ilse Aigner aufgefordert, umgehend mehr für den Schutz der Beschäftigten im Schienenpersonennahverkehr und im Busbereich zu tun.
„Auch wir brauchen dringend ein Tariftreuegesetz für den Schienenpersonennahverkehr und für den Busbereich; was in anderen Bundesländern längst schon geübte Praxis ist, lässt in Bayern immer noch auf sich warten“, kritisierte er.
„Ilse Aigner muss handeln“, forderte Martin Burkert im Vorfeld des bayerischen Eisenbahnertages. Der Wettbewerb im SPNV und im Busbereich dürfe nicht auf dem Rücken der Beschäftigten stattfinden. „Wer die Lohnschraube nach unten drehen wolle, um Ausschreibungen zu gewinnen, dem müsse der Gesetzgeber Einhalt gebieten. Der Markt wird das nicht regeln“, machte er deutlich.
Auch an der Deutschen Bahn übte der EVG-Vorstand deutliche Kritik. „Zugausfälle, zunehmende Defekte und fehlendes Personal prägen derzeit das Bild. Manchmal fürchte ich, dass bald die Züge ganz stillstehen“, so Martin Burkert bewusst überzeichnend.
Er kündigte an, den neuen Personalvorstand der DB AG, Martin Seiler, mit diesen Vorwürfen zu konfrontieren. Seiler ist Gast des Eisenbahnertages und will sich in Nürnberg den Fragen der Beschäftigten stellen.
Der Eisenbahnertag der EVG findet am Freitag, den 7.9.2018, im „Gigerlas Lössel Volksfest“ in Nürnberg statt. Beginn ist 9:45 Uhr. Grußworte sprechen der Nürnberger Bürgermeister Christian Vogel und die SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen.