EVG fordert Rücknahme von Kündigung eines Rangierers
In den frühen Morgenstunden des Pfingstsonntags kam es im Kölner Betriebsbahnhof zur Entgleisung eines ICE mit zwei Drehgestellen. Am Mittwoch hat unser Kollege Peter die fristlose Kündigung erhalten.
Peter ist Rangierer in Köln, wird in diesem Jahr 61 Jahre alt und ist seit 45 Jahren Eisenbahner.
- Diese Kündigung ist, gemessen an den täglich leider vorkommenden „Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf“, nicht nachvollziehbar und führt zur Verunsicherung der Beschäftigten.
- Es ist für uns unstreitig, dass die jeweils eindeutig feststehenden Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
- Wir vermuten, dass die DB Fernverkehr nach der Entgleisung von Dortmund hier schnell einen „Schuldigen“ präsentieren wollte.
Die Arbeit im Betriebsdienst einer Eisenbahn gehört zweifelsfrei zu den gefahrgeneigten Arbeiten. Täglich rollen allein durch NRW ca. 3.700 Personenzüge und S-Bahnen, ca. 2.000 Fernverkehrszüge pro Woche kommen hinzu. Weiterhin die Züge von privaten Eisenbahn-Verkehrsunternehmen sowie der Güterverkehr. Trotzdem passieren leider täglich und immer wieder größere und kleinere Unregelmäßigkeiten mit größeren oder kleineren Folgen.