EVG fordert tragfähiges Konzept für Instandhaltungswerke der DB AG
Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB-Instandhaltungswerke in Zwickau und Eberswalde - sowie zahlreiche Solidarität zeigende Beschäftigte der Deutschen Bahn - haben heute Morgen in Berlin gegen den Verlust von 600 Arbeitsplätzen demonstriert. Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung der DB AG forderten sie, den Beschluss, die Werke in Zwickau und Eberswalde zu schließen, wieder zurückzunehmen.
Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB-Instandhaltungswerke in Zwickau und Eberswalde - sowie zahlreiche Solidarität zeigende Beschäftigte der Deutschen Bahn - haben heute Morgen in Berlin gegen den Verlust von 600 Arbeitsplätzen demonstriert. Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung der DB AG forderten sie, den Beschluss, die Werke in Zwickau und Eberswalde zu schließen, wieder zurückzunehmen.
"Wir schreiben seit Jahren schwarze Zahlen", machte die Betriebsratsvorsitzende Angela Dittrich aus Zwickau deutlich. Pläne, wie beispielsweise das Werk in Eberswalde fortgeführt werden könnte, lägen seit langem auf dem Tisch. Diese würden jedoch nicht aufgegriffen; statt dessen verlagere die DB AG immer öfter Aufträge in konzerneigene Unternehmen im benachbarten Ausland.
"Das kann nicht die Lösung sein, wir fordern ein tragfähiges Konzept für den gesamten Werkebereich an dem die EVG und Betriebsräte beteiligt werden und die Sicherung von Arbeitsplätzen an allen Standorten im Vordergrund steht", so der Konzernbetriebsratsvorsitzende Jens Schwarz.
Die EVG fordere die Verantwortlichen von Bahn und Politik auf, sich mit den Arbeitnehmervertretern endlich an einen Tisch zu setzen. "Wir brauchen vernünftige Lösungen seitens der DB AG, wir brauchen aber auch eine Verkehrspolitik, die insbesondere dem Schienengüterverkehr eine faire Chance und die politisch gewollten Entwicklungsmöglichkeiten gibt", so der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.
"Wir wollen und wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn insbesondere in strukturschachen Regionen Arbeitsplätze ohne Not zur Disposition gestellt werden", machte der Betriebsratsvorsitzende Ulf Boehnke des Werkes Eberswalde deutlich. Deshalb habe man unter dem Motto "Heute wir - Morgen Ihr" unmittelbar vor der Sitzung des Aufsichtsrates zur Demonstration vor dem Bahntower geladen. Die Kolleginnen und Kollegen in Zwickau und Eberswalde kämpften für ihre Zukunft und würden dafür im Bahnkonzern selbst viel Solidarität erfahren. Das könne seitens des Vorstandes nicht einfach ignoriert werden.
Für die EVG stand und steht im Vordergrund, dass die getroffene Entscheidung, die seitens der DB AG als alternativlos geschildert werden, neu zu bewerten sind, da offensichtlich eine Reihe von Punkten diese Entscheidung überbedenkenswert machen, so der stellvertretende Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel.