EVG fordert von den Arbeitgebern ein größeres Engagement beim Schutz der Beschäftigten
Wieder ein Vorgang, der betroffen macht: Ein Zugbegleiter war am frühen Montagmorgen im Frankfurter Hauptbahnhof unvermutet von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen und verletzt worden. Der EVG-Bundesvorstand reagierte umgehend und forderte die Arbeitgeber auf, mehr für die Sicherheit der Beschäftigten zu tun.
„Die Angst fährt bei unseren Kolleginnen und Kollegen immer öfter mit“, sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende, Klaus-Dieter Hommel. „Wir erleben eine Verrohung der Gesellschaft, bei der die Hemmschwellen immer weiter sinken.“ Die Arbeitgeber, so Hommel weiter, „müssen deutlich mehr tun, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Übergriffen zu schützen. Derzeit werden die Unternehmen ihrer gesetzlichen Fürsorgepflicht nur unzureichend gerecht.“
Der EVG-Vize forderte eine deutlich stärkere Präsenz von Ordnungskräften. Das könne abschreckend auf potenzielle Täter wirken und zugleich dazu beitragen, Täter schneller dingfest zu machen. „Dass die DB AG in diesem Zusammenhang ihre eigenen Sicherheits-leistungen immer weiter zurückfährt und stattdessen vermehrt Sub-Unternehmen einsetzt, ist das falsche Signal in einer schwierigen Zeit.“
Der EVG-Bundesvorstand mahnte in diesem Zusammenhang ein unternehmensübergreifendes Sicherheitskonzept an. Mehr Sicherheit ist ein Thema für die gesamte Verkehrsbranche; deshalb müssen hier alle zusammenarbeiten, um den bestmöglichen Schutz bieten zu können.