Die Exkursion versprach interessante Geschichten aus vergangenen Zeiten und Kunst für die Sinne. Nach einem längeren Regenschauer hellte sich der Himmel pünktlich zu unserem ca. 3-stündigen Ausflug auf. Wir wurden dort von Schauspielerin und Museumsführerin Barbara von Münchhausen begrüßt und mit der Entstehungsgeschichte des Lapidariums „gefüttert“. 

Archäologische Artefakte, die der Gründer des wunderschönen Gartens, Gustav Sigle, aus Italien mitbrachte bzw. ankaufte. Über 100 Jahre alte, sehr gut erhaltenen Bodenfliesen von Villeroy und Boch, Skulpturen aus Bronze , Marmor und Stein, die Nachbildung eines röm. Bodenmosaiks…man fühlt sich fast wie im Urlaub in einer antiken Ausgrabungsstätte. 

Und diese Ruhe mitten in der Stadt… der Park liegt verborgen in einem Eingang zu einer Villa unterhalb der Karlshöhe, einem beliebten Aussichtspunkt und Biergarten, wo die meisten von uns im Anschluss noch einkehrten. Dort konnte man sich bei kühlen Getränken endlich mal wieder persönlich zu einen Austausch treffen.

Immerhin gab es im letzten Jahr auch viel Neues bei der EVG und bei den Sozialpartnern wie z.B. beim FSS u.a., nicht zu vergessen die Vorbereitung der BR-Wahlen im Mai und die Veranstaltungen zum 8. März bzw. 1. Mai 2022. 

Wir haben an diesem kurzweiligen Nachmittag sehr interessante Stadtgeschichten erfahren und einige mitunter auch lustige Anekdoten berühmter Persönlichkeiten wie Friedrich Schiller , Wilhelm Hauff oder Königin Olga, die aus Russland nach Württemberg verheiratet wurde.

Alle hatten einen Bezug zum bzw. „Lapis“ (lat.: Stein) in diesem Garten: ob von ihrem eh. Wohnhäusern/Palais, Schulen oder anderen Objekten. Auf der anderen Seite finden sich im Lapidarium Trümmersteine/Ornamente aus der im 2. Weltkrieg zerstörten Landeshauptstadt wieder, die die ehemals prachtvollen Bürgerhäuser und Villen erahnen lassen. 

Der Großteil dieser Kriegstrümmer findet man allerdings auf dem Aussichtsberg Birkenkopf, wohin die Reste der Häuser abtransportiert wurden. Fest eingeplant ist daher auch unser nächster Ausflug dorthin und ins Museum „Stadtpalais“ hinter dem Neuen Schloß, dem das Lapidarium als Teil der Museumsfamilie angeschlossen ist. Frau von Münchhausen ist auch spezialisiert auf Führungen zur Geschichte von „starken“ Stuttgarter Frauen und diese Führung wird ganz sicher fest von uns im Jahr 2023 eingeplant werden. Ein besseres Thema für uns EVG-Frauen kann es gar nicht geben.