EVG-Frauen Stuttgart: Gewalt gegen Frauen ist Alltag und kein Einzelfall

Pünktlich zum „Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November gingen die EVG-Frauen Stuttgart gemeinsam mit vielen anderen auf die Straße, um gegen die zunehmende Gewalt an Frauen und Mädchen in Deutschland und weltweit zu demonstrieren.

Eine Woche zuvor hatten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesfamilienministerin Lisa Paus erstmals das „Lagebild zu „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten" vorgestellt. In allen Bereichen sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders erschreckend: Fast täglich wird in Deutschland ein Femizid begangen, also eine Frau getötet, weil sie eine Frau ist. 

Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. Jeden Tag werden mehr als 140 Frauen und Mädchen in Deutschland Opfer einer Sexualstraftat. Sie werden Opfer, weil sie Frauen und Mädchen sind. Das ist unerträglich!

938 Mädchen und Frauen wurden im Jahr 2023 Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, weil sie Frauen und Mädchen sind.

360 Mädchen und Frauen wurden im Jahr 2023 getötet.

68,6 Prozent der Tötungsdelikte werden dem Bereich der Häuslichen Gewalt zugeordnet. 2023 waren von Häuslicher Gewalt 180.715 weibliche Opfer betroffen, das ist eine Zunahme von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Dunkelziffer ist da noch gar nicht mit eingerechnet.

Gleichzeitig fehlen fast 14.000 Frauenhausplätze. Ganz bitter wäre es, wenn das geplante Gewalthilfegesetz nicht beschlossen werden würde. Präventionsprogramme und deren Finanzierung sind weiterhin sehr wichtig, um die zunehmende Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verhindern.

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Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen und Mädchen, die Gewalt erlebt haben oder erleben. Unter der Telefonnummer 116 016 und via Online-Beratung unterstützt es Betroffene. www.hilfetelefon.de