EVG im Dialog mit Bundesverkehrsminister Wissing
Bei der von der Bundesregierung geplanten Zusammenlegung der Infrastrukturbetriebe der Deutschen Bahn als „gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte“ („InfraGO“) liegt uns vor allem auch die Zukunft der Dienstleister am Herzen. Dieses Thema stand daher im Mittelpunkt einer weiteren Austauschrunde mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Daran nahmen neben dem EVG-Vorsitzenden Martin Burkert auch mehrere Mitglieder der Interessenvertretungen teil.
Der EVG-Bundesvorstand hat hierzu im April eine Position verabschiedet. „Die DB-Dienstleister sind aufgrund ihres Know-hows und der starken Bahnaffinität unverzichtbare Partner für einen sicheren Eisenbahnbetrieb sowie bei der Instandhaltung, der Instandsetzung und dem Schutz der kritischen Eisenbahninfrastruktur“, heißt es darin. „Vor diesem Hintergrund müssen das Konzernprivileg sowie das Kontrahierungsgebot bzgl. aller DB-Dienstleistungsgesellschaften, auch über den Dezember 2023 hinaus verbindlich erhalten bleiben.“ Die GBR-Vorsitzende von DB Zeitarbeit und von DB Kommunikationstechnik, Andrea Wylegala und Enrico Spittel, legten im Gespräch mit Volker Wissing die Sicht der Beschäftigten auf die geplante „InfraGo“ dar.
Gemeinsam haben die EVG-Kolleg:innnen auch aufgezeigt: Für einen besseren Schienenverkehr ist nicht die Struktur des DB-Konzerns entscheidend, sondern die auskömmliche Finanzierung der Infrastruktur. Sie muss sichergestellt werden, damit die Verkehrswende nicht ausgebremst wird!
Für ein weiteres Thema war der GBR-Vorsitzende der DB Regio, Ralf Damde, mit dabei: Das „koordinierte Bauen“ rückt näher. Hierbei werden ganze Streckenabschnitte komplett gesperrt, damit sie während eines bestimmten Zeitabschnittes komplett durchsaniert werden können: Gleise, Weichen, Signale, Bahnhöfe etc. Eine besondere Herausforderung ist das deswegen, weil hierfür auch Ersatzverkehre auf der Schiene und per Bus bereitgestellt werden müssen. Doch hierfür fehlt es überall an Personal. Der Fachkräftemangel hat auch die Busbranche fest im Griff! Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden, bis es losgeht mit dem „koordinierten Bauen".