EVG kritisiert Pläne für eine höhere EEG-Umlage für Schienenbahnen

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat Pläne der Bundesregierung scharf kritisiert, wonach die Schienenbahnen in Deutschland schon ab dem nächsten Jahr eine höhere EEG-Umlage zahlen sollen. Die EVG fordert hingegen eine vollständige Entlastung des Verkehrsträgers Schiene von dieser Umlage.

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat Pläne der Bundesregierung scharf kritisiert, wonach die Schienenbahnen in Deutschland schon ab dem nächsten Jahr eine höhere EEG-Umlage zahlen sollen. Die EVG fordert hingegen eine vollständige Entlastung des Verkehrsträgers Schiene von dieser Umlage.

 

"Eine zusätzliche Belastung der Schienenbahnen bei der EEG-Umlage widerspricht den eigentlichen Zielen, da die Mehrkosten unweigerlich auf die Fahrpreise umgelegt werden müssten. Die Schiene verliert so an Attraktivität", warnte Kirchner. Dies gelte sowohl für den Personenverkehr, insbesondere aber für den Güterverkehr. Hier werde schon heute mit jedem Cent gerechnet. Mehrbelastungen des Schienengüterverkehrs hätten unweigerlich deutliche Transportverlagerungen auf die Straße zur Folge. "Das", so Kirchner, " kann nicht das Ziel der neuen Bundesregierung sein".

 

Sinnvoll und richtig sei es, so Kirchner, den Verkehrsträger Schiene vollständig von der EEG-Umlage auszunehmen. Die vollständige Befreiung der Schienenbahnen von der EEG-Umlage würde die Wirtschaftlichkeit von Elektrifizierungsprojekten erhöhen. Dadurch könnte schnell ein vollständig CO2-freier Eisenbahnbetrieb erreicht werden, machte der EVG-Vorsitzende deutlich. Die Zielvorstellung sei: 2015 könnte der elektrische Schienenverkehr bereits zu 35 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzen, bis 2050 seien im Elektrobetrieb bis zu 100 Prozent realistisch.

 

Dies sei aber nur zu erreichen, wenn der Verkehrsträger Schiene jetzt nicht noch zusätzlichen finanziellen Belastungen durch die EEG-Umlage ausgesetzt werde, so Alexander Kirchner.