EVG NRW: Solidaritätsbekundung an die VW-Beschäftigten und den Gesamt- und Konzernbetriebsrat

Die aktuellen Entwicklungen bei Volkswagen machen uns, den Landesverbandsvorstand der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft in Nordrhein-Westfalen, tief besorgt. Die drohende Schließung von Werken und der damit verbundene Verlust von Zehntausenden Arbeitsplätzen sind ein schwerer Schlag für die gesamte deutsche Industrie.

Neithard von Böhlen

Wir stehen in dieser schwierigen Situation solidarisch an eurer Seite. Die Beschäftigten von Volkswagen haben mit ihrer Arbeit maßgeblich zum Erfolg des Konzerns beigetragen. Es ist daher unakzeptabel, dass sie nun für wirtschaftliche Schwierigkeiten zur Kasse gebeten werden und die Manager sich weiterhin Millionengehälter nebst Boni zahlen.

Die angekündigten Einsparungen und die damit verbundene Unsicherheit unter den Beschäftigten sind ein Alarmsignal. Wir fordern die Unternehmensleitung auf, soziale Verantwortung zu übernehmen und alternative Lösungen zu suchen. Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten allein für die Transformation des Unternehmens zur Elektromobilität und die Anpassung an veränderte Marktbedingungen zur Kasse gebeten werden.

Die Bundesregierung ist gefordert, die Rahmenbedingungen für die deutsche Industrie zu verbessern und die Transformation zur Elektromobilität aktiv zu gestalten. Es bedarf einer umfassenden Industriepolitik, die Arbeitsplätze sichert und gleichzeitig den Klimaschutz voranbringt.

Wir sind überzeugt, dass durch einen gemeinsamen Dialog zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern, IG Metall und Politik tragfähige Lösungen gefunden werden können. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft steht bereit, ihren Beitrag zu leisten und gemeinsam mit der IG Metall für den Erhalt von Arbeitsplätzen in der deutschen Industrie zu kämpfen.