Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat mit Unverständnis auf die Weigerung der GDL-Spitze reagiert, die Mitgliederzahlen beider Gewerkschaften in strittigen Berufsgruppen notariell überprüfen zu lassen. "Wer behauptet, Mehrheiten zu haben, sich aber der Transparenz verweigert, ist unglaubwürdig", so Kirchner. Mit ihrer ablehnenden Haltung bestätige die GDL-Spitze indirekt die Sichtweise der EVG, dass die von der GDL genannten Zahlen falsch seien.

Als "stillos und selbst unter konkurrierenden Gewerkschaften unüblichen Vorgang" bezeichnete Kirchner den Umstand, dass die GDL ihre Ablehnung bislang nur über die Medien verbreite. "Bei der EVG ist bislang keine Antwort auf unseren Vorschlag eingegangen, die Mitgliederzahlen von einem Unabhängigen überprüfen zu lassen, um den Streit um Zuständigkeiten beilegen zu können", kritisierte Alexander Kirchner. Die EVG hatte die GDL gebeten, sich hierzu bis Mittwoch, den 22. Oktober, zu erklären.

Kirchner kündigte für den so genannten Kleinen Gewerkschaftstag der EVG, der Anfang November in Fulda stattfindet, ein Positionspapier für eine "faire Tarifpolitik im Eisenbahnbereich" an. Dieses solle in der nächsten Woche, auf der Sitzung des Bundesvorstandes, beraten und zur Beschlussfassung auf dem Gewerkschaftstag empfohlen werden.

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Hinweis an die Redaktionen:

Der kleine Gewerkschaftstag der EVG findet am 4. und 5. November in Fulda, im Hotel Esperanto, statt. Wir laden Sie herzlich zur Eröffnungsveranstaltung am Dienstag, 4.11.2014, ab 12:00 Uhr ein. Für 14:00 Uhr ist eine Pressekonferenz geplant. Weitere Informationen erhalten Sie Anfang nächster Woche.