EVG warnt vor Radikalisierung durch Streikaktionen

Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner hat vor einer zunehmenden Radikalisierung durch die Streikaktionen der GDL gewarnt. "Ich bin entsetzt, dass es in den sozialen Medien zwischenzeitlich Gruppen gibt, die sich beispielsweise "Hooligans gegen Lokführer" nennen und die zu Gewalt gegen unsere Kollegen aufrufen". Schon der Gedanke an tätliche Angriffe gegen Eisenbahnern, gleich welcher Gewerkschaft diese angehören, sei auch in der augenblicklichen Situation völlig inakzeptabel. "Hier wird eine Grenze überschritten, die mir Angst macht", so Kirchner.

Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner hat vor einer zunehmenden Radikalisierung durch die Streikaktionen der GDL gewarnt. "Ich bin entsetzt, dass es in den sozialen Medien zwischenzeitlich Gruppen gibt, die sich beispielsweise "Hooligans gegen Lokführer" nennen und die zu Gewalt gegen unsere Kollegen aufrufen". Schon der Gedanke an tätliche Angriffe gegen Eisenbahnern, gleich welcher Gewerkschaft diese angehören, sei auch in der augenblicklichen Situation völlig inakzeptabel. "Hier wird eine Grenze überschritten, die mir Angst macht", so Kirchner.

 

Deutlich werde, dass die inakzeptable Politik der Spaltung sich zwischenzeitlich nicht nur negativ auf die Beschäftigten auswirke, sondern mittlerweile auch in der Gesellschaft angekommen sei. "Auch ich habe kein Verständnis dafür, dass die Führung der GDL nur deshalb so massiv zum Arbeitskampf aufruft, weil sie ihren Machtbereich ausdehnen will", stellte Kirchner fest. Dass Gewerkschaften für mehr Geld oder bessere Arbeitsbedingungen streiken, werde von der Bevölkerung weitestgehend akzeptiert, hier aber werde das sensible Recht des Arbeitskampfes überstrapaziert.

 

"Ich befürchte negative Folgen für die gesamte Gewerkschaftsbewegung", so Kirchner. Die Stimmen, die eine Einschränkung des Streikrechts fordern, würden immer lauter. Die EVG spreche sich gleichwohl weiterhin entschieden gegen jegliche Eingriffe aus.

 

"Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass es möglich ist, gemeinsam mit der GDL für alle Beschäftigten erfolgreich zu verhandeln. Insofern sind wir weiterhin zu einer fairen Kooperation bereit, um zur Konfliktlösung beizutragen, machte Kirchner deutlich. Dieser Kurs seiner Gewerkschaft sei am Dienstag, auf einem kleinen Gewerkschaftstag in Fulda, durch eine einstimmig verabschiedete Resolution noch einmal bestätigt worden.