EVG will DB Sicherheit stärken und fordert kritische Überprüfung von Vergaben an Subunternehmen
Die EVG hat den Leiter der Konzernsicherheit der DB AG, Hans-Hilmar Rischke, aufgefordert, darzulegen, nach welchen Kriterien die Deutsche Bahn Subunternehmen mit Tätigkeiten im sensiblen Sicherheitsbereich beauftragt. Hintergrund sind zwei aktuelle Vorfälle. So soll in Leverkusen ein Mitarbeiter einer externen Firma einen Fahrgast tätlich angegriffen haben; in Berlin wird gegen fünf betriebsfremde Mitarbeiter eines Prüftrupps ermittelt, die ausländisch aussehende Fahrgäste drangsaliert und betrogen haben sollen.
"Auch wenn es sich in beiden Fällen um Mitarbeiter von Subunternehmen handelt, wirft deren Handeln doch ein schlechtes Licht auf unserer Kolleginnen und Kollegen bei der DB AG", kritisierte der für den Dienstleistungsbereich zuständige, stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. In der Öffentlichkeit werde in der Regel keine Differenzierung vorgenommen. "Die Übergriffe sind zwar von Mitarbeitern verübt worden, die nur im Auftrag der Bahn unterwegs waren, nicht aber bei der DB AG beschäftigt sind, das mache für die meisten Fahrgäste aber keinen Unterschied. "So etwas führt letztlich zum Vertrauensverlust der Kunden gegenüber unseren bei DB Sicherheit beschäftigten Kolleginnen und Kollegen - das können und werden wir nicht hinnehmen", so Hommel.
Der EVG-Vize forderte die DB AG deshalb schriftlich auf, darzulegen, nach welchen Kriterien Subunternehmen ausgewählt und beauftragt werden. Am besten wäre es, so Hommel, wenn die Deutsche Bahn ganz darauf verzichten würde, Leistungen in diesem sensiblen Bereich auszulagern. "Wo Bahn drauf steht, muss auch Bahn drin sein, das ist an diesem bedauerlichen Beispiel wieder ganz deutlich geworden", so Klaus-Dieter Hommel.