EVG zu keiner Abgrenzung der Organisationsbereiche bereit

Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner, hat den Vorschlag der GDL-Spitze, den Organisationsbereich beider Gewerkschaften gegeneinander abzugrenzen, als "substanzlos" bezeichnet. "Wir sind über Euer Schreiben mehr als verwundert", teilte Kirchner jetzt in einem Antwortbrief mit. Beide Gewerkschaften hätte bereits im Rahmen des Spitzengesprächs mehr als drei Stunden ausführlich über alle jetzt erneut in die Diskussion eingebrachten Aspekte gesprochen, ohne dass es eine Einigung gegeben hätte. "Weiteren Verhandlungsbedarf gibt es nicht", so Kirchner. Die Fronten seien geklärt.

Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner, hat den Vorschlag der GDL-Spitze, den Organisationsbereich beider Gewerkschaften gegeneinander abzugrenzen, als "substanzlos" bezeichnet. "Wir sind über Euer Schreiben mehr als verwundert", teilte Kirchner jetzt in einem Antwortbrief mit. Beide Gewerkschaften hätte bereits im Rahmen des Spitzengesprächs mehr als drei Stunden ausführlich über alle jetzt erneut in die Diskussion eingebrachten Aspekte gesprochen, ohne dass es eine Einigung gegeben hätte. "Weiteren Verhandlungsbedarf gibt es nicht", so Kirchner. Die Fronten seien geklärt.

 

Aus Sicht der EVG bleibe es der GDL völlig unbenommen, ihr eigenes Organisationsgebiet zu bestimmen und Mitglieder zu werben, wo immer sie das wolle. "Dabei respektieren wir ausdrücklich die Entscheidung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, egal in welchem Unternehmen und welcher Berufsgruppe, sich in der GDL zu organisieren", machte Kirchner deutlich. Die EVG werde gleichfalls gegenüber diesen Kolleginnen und Kollegen um eine Mitgliedschaft in der EVG als die bessere Alternative werben. Für einer Aufteilung gibt es keinen Grund, wir vertreten die Interessen aller Beschäftigten", so Kirchner.

 

Die von der GDL vorgeschlagene Abgrenzung der Organisationsgebiete zementiere die Spaltung der Belegschaft, die von der EVG aus tiefster Überzeugung abgelehnt werde. "Wir als EVG stehen für Solidariät untereinander. Das ist das bessere Modell", stellte Kirchner fest.

 

Die EVG biete der GDL deshalb auch weiterhin eine faire Kooperation an. Die Voraussetzungen dazu seien: Keine weitere Polarisierung und Spaltung der Beschäftigten sowie fairer Umgang miteinander in Respekt und Wertschätzung - auch des Andersdenkenden.

 

Jede Gewerkschaft habe in einer solchen Kooperation das Recht, Positionen und Forderungen einzubringen, ebenso wie sie das Recht habe, dass über diese auch beraten wird. Demokratische Prozesse und Mehrheitsentscheidungen seien dabei zu respektieren. Für berufsspezifische Themen gelte insofern die Mehrheitsentscheidung der Repräsentanten der jeweiligen Berufsgruppe.

 

"Eine solche Vereinbarung würden wir sofort unterschreiben", machte Kirchner deutlich - unbeschadet jeder möglichen gesetzlichen Regelung zur Tarifeinheit.