„Fahrplan Zukunft“: Schienenbündnis fordert „historische Trendumkehr“
Noch ist nicht absehbar, wie die künftige Bundesregierung aussehen wird. Sicher ist aber aus Sicht der „Allianz pro Schiene“: Sie wird eine „historische Trendumkehr“ schaffen müssen.
Nach Jahrzehnten des Schrumpfens muss das Schienennetz wieder wachsen, sonst wird Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen: das ist die klare Botschaft des „Fahrplans Zukunft“, den die ApS am Dienstag in Berlin vorgestellt hat.
Der „Fahrplan Zukunft“ ist ein Konzept zum Erreichen der verkehrs- und klimapolitischen Ziele. Sein Kernstück ist die Stärkung der Schieneninfrastruktur durch einen beschleunigten Neu- und Ausbau des Gleisnetzes. „Noch in dieser Legislaturperiode müssen die Mittel für den Neu- und Ausbau der Schienenwege auf mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr steigen“, forderte der Vorsitzende des Schienenbündnisses, EVG-Vize Martin Burkert. „Das Thema Kapazitätserweiterung muss in der kommenden Legislatur absolute Priorität haben.“ Nur so sei „es möglich, in diesem Jahrzehnt auch die Fahrgastzahlen zu verdoppeln und den Marktanteil der Schiene im Güterverkehr auf mindestens 25 Prozent zu erhöhen.“
Die ApS spricht sich für einen neuen ganzheitlichen Ansatz in der Verkehrspolitik vor. Weg vom Prinzip „Straße finanziert Straße“, hin zum Prinzip „Verkehr finanziert Verkehr“. So können auch Mittel aus der Lkw-Maut in den Neu- und Ausbau des Schienennetzes fließen. So könnte die Bundesregierung einen Bahninfrastrukturfonds schaffen, um die Finanzierung der Investitionen dauerhaft zu sichern.
Weitere Kernpunkte des „Fahrplans Zukunft“ sind: eine beschleunigte Digitalisierung der Schiene, die Umsetzung des Masterplans Schienenverkehr und des Deutschlandtakts; mehr Elektrifizierung und alternative Antriebe.