Auf Grund der Anwendung des Tarifeinheitsgesetzes (TEG) werden in diesen Betrieben die Tarifverträge einer anderen Gewerkschaft angewendet - auch für EVG-Mitglieder. Das führte bei manchen unserer Mitglieder zu Verunsicherung, vor allem in Bezug auf den Fonds soziale Sicherung. Unsere Position: Die Anwendung des Sozialsicherungstarifvertrags ist an die Mitgliedschaft in der EVG gebunden. Daher kann hier keine Tarifkollision stattfinden und der Tarifvertrag kann insofern nicht von einem anderen Tarifvertrag verdrängt werden. Der Fonds soziale Sicherung wird seine Leistungen also auch weiterhin allen berechtigten Mitgliedern gewähren.

Das machten wir mit großen auffälligen Plakaten deutlich, die an ausgewählten Punkten auf Lkw-Anhängern direkt gegenüber den Betrieben platziert waren. Unübersehbar für jeden, der den Betrieb betreten oder verlassen wollte.

Besonders auffällig war unser Motiv in Halle platziert. Auf dem dortigen „HallCube“, einer digitalen Werbewand, wurde das Rotkäppchen-Motiv jeweils für einige Sekunden aufgespielt. Sichtbar nicht nur für Autofahrer*innen auf der Schnellstraße, an der der HallCube steht. Sondern vor allem für Management und Betriebsrat von DB Regio.

Außer ein paar Reifen, die über Nacht plötzlich ohne Luft waren, waren keine negativen Zwischenfälle zu registrieren. Wohl aber ein positiver: In Rostock gab es Probleme mit dem ausgewählten Standort. Das Management von DB Regio wollte den Anhänger nicht auf dem Betriebsgelände zu stehen haben.

Die benachbarte DB Netz AG hatte kein Problem damit. EVG-Kollegen vom Netz packten also an und zogen den Anhänger kurzerhand ein paar Meter weiter auf DB-Netz-Gelände. Ein weiterer Beweis dafür, dass unser Motto „Wir leben Gemeinschaft“ nicht nur auf dem Papier steht, sondern gelebte Realität in der EVG ist.