FDL-Tag 2024 in München: „Wir sind in der EVG bestens organisiert und vernetzt“

Viel nützliche Informationen, gute Diskussionen und viel Zeit für den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern - der FDL Tag 2024 im Augustiner-Keller München war ein voller Erfolg.

Mit über 100 Anmeldungen aus allen DB Netzen in Bayern war der FDL-Tag 2024 am 15.10. in München der größte, der bisher stattgefunden hat. Ausgerichtet wird der Tag von der Fachgruppe der FDL Bayern. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom EVG-Landesverband Bayern. Unsere Kolleginnen vom Fonds soziale Sicherung und von der GUV Fakulta standen den Tag über mit Info-Material und mit Antworten auf unsere Fragen bereit.

Auch dieses Mal haben wir mit einem breiten Spektrum an Referenten einen vielfältigen Wissens-Input gegeben. Damit gestartet hat Domenico Valente, der Sprecher der Fachgruppe Netze Bayern, der zur Arbeit der Fachgruppe berichtet hat: „Die EVG-Fachgruppe der Fahrdienstleiter will für unseren Beruf Lobbyarbeit machen - und das ist dringend notwendig!“. Unterstützt wurde Domenico von Monja Ramp, Oliver Agel und Silvia Neubauer, ebenfalls Sprecher der Fachgruppe. 

Im Anschluss hat Karoline Willmann, EVG-Tarifsekretärin und zuständig für die Tarifkommission der FGr. 3, zum aktuellen Stand und den aktuellen Diskussionen im Blick auf die DB-Tarifrunde 2025 informiert. Sie hat uns verraten, dass es eine Mitgliederbefragung im November zur nächsten Tarifrunde geben wird. Kathleen Rudolph, Mitglied im EVG-Bundesvorstand und Mitglied der Tarifkommission der NE-Bahnen, ergänzte die Ausführungen mit dem aktuellen Stand der Tarifrunde, die bereits läuft - und immer auch tariflicher Meilenstein in der Eisenbahnbranche sind. Kathleen haben wir unsere solidarischen Grüße an unsere Kolleginnen und Kollegen der NE-Bahnen mitgegeben, denn: Nur gemeinsam sind wir stark! 

Der letzte Input am Vormittag kam von Dirk Richter, Vorsitzender des EVG-Landesverbandes, der den Teilnehmern EVG-Strukturen erklärte, wie die Mitbestimmung in unseren Gremien funktionieren und auch, wie sich unsere Mitglieder sich daran beteiligen können. Dirk machte ebenfalls einen Rückblick auf die letzte Tarifrunde aus Sicht des Landesverbandes und hat eine erste Einschätzung mit Blick auf die kommende Tarifrunde getroffen. 

Mit dem Wissen sind die Teilnehmer in die Workshops/Thementische gestartet, in denen der Input weiter diskutiert werden konnte. Die Themen sind vielfältig gewesen - von Vorschlägen zur Arbeitszeitgestaltung, über die Höhe von Zulagen und Bindungsprämien, bis hin zur Qualität der Ausbildung, aber auch zur weiteren Betreuung nach bestandenem Quereinstieg. Die Fachgruppe wird die Diskussionen und Ergebnisse des Tages insgesamt aufarbeiten und an die entsprechenden Stellen zur weiteren Bearbeitung weitergeben.

Der Nachmittag war nochmal spannend - mit den Hauptreferenten Thomas Brandt, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DB InfraGO und Marijana Schweingruber, Leiterin Betrieb der Region Süd und der anschließenden Diskussion. Bei vielen Kollegen hat sich einiges an Ärger und Frust angesammelt - denn Mehrarbeit ist nicht die Ausnahme, vor allem auch durch fehlendes Personal. Aber auch Bedenken gegenüber einer neue Kontroll- bzw. Überwachungskultur, dem FaBsi, wurden geäußert. Insgesamt ist zu sagen, dass die Herausforderungen im Beruf nicht weniger geworden sind und es gibt noch vieles zu tun, um den Beruf sichtbarer und attraktiver zu machen. Auch dazu hat die Leiterin Betrieb einiges berichten können. Hier kommt es auch nicht nur auf das Rekrutieren an, hieß es in der Versammlung, sondern auch darauf, langjährige Kolleginnen und Kollegen zu halten.

Alles in Allem war es ein sehr guter Tag für die Teilnehmer. Wir senden auch wieder ein starkes Signal in die Bundesrepublik. Wir, als Fahrdienstleiter, sind in unserer EVG bestens organisiert und vernetzt und können uns als Berufsgruppe für unsere Belange einsetzen und streiten! Gemeinsam sind wir stärker.