Fernbusse: Faire Wettbewerbsbedingungen schaffen - Kein „Schienenersatzverkehr“
Die EVG pocht weiterhin auf die Schaffung einheitlicher Wettbewerbsbedingungen im öffentlichen Personen-Fernverkehr. „Der Fernbus wird auch gut zwei Jahre nach dessen Liberalisierung gegenüber der Schiene bevorteilt“, kritisierte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. Konkret verlangte er die Einführung einer Busmaut und die Beteiligung der Betreiber an den Infrastrukturkosten, also zum Beispiel an Bau und Unterhalt von Busbahnhöfen.
Die EVG pocht weiterhin auf die Schaffung einheitlicher Wettbewerbsbedingungen im öffentlichen Personen-Fernverkehr. „Der Fernbus wird auch gut zwei Jahre nach dessen Liberalisierung gegenüber der Schiene bevorteilt“, kritisierte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. Konkret verlangte er die Einführung einer Busmaut und die Beteiligung der Betreiber an den Infrastrukturkosten, also zum Beispiel an Bau und Unterhalt von Busbahnhöfen.
Auch die Beschäftigungsbedingungen müssten kritisch hinterfragt werden. Derzeit ist geplant, die Fernbusliberalisierung zum 1. Januar 2017 zu überprüfen. Diese Überprüfung muss nach Auffassung des EVG-Vorsitzenden vorgezogen werden. Der Erfolg der Liberalisierung dürfe dann auch nicht nur „an der Zahl neuer Fernbuslinien, sondern an den tatsächlichen Fahrgastzahlen im Öffentlichen Verkehr insgesamt“ gemessen werden. Ziel aller verkehrspolitischen Anstrengungen müsse sein, den umweltfreundlichsten Verkehrsträger, die Schiene, zu fördern.
Mit Blick auf ein neues Bus-Konzept der Deutschen Bahn warnte Kirchner vor einem kurzfristigen „Fernbus-Hype“, dem sich offensichtlich alles unterwerfen solle. Es bestehe die Gefahr, dass das Angebot auf der Schiene unter dieser Entwicklung leide- und zwar im Fern-, wie auch im Nahverkehr. „Als Ergänzung oder Zubringer des Schienenverkehrs ist der Fernbus eine sinnvolle Einrichtung, aber nicht als Konkurrenz oder Ersatz. Daran müssten sich auch die Konzepte aller Marktteilnehmer messen lassen. „Nur Schienenersatzverkehr ist nicht die Lösung“, betonte der EVG-Vorsitzende. Auch die Deutsche Bahn müsse in diesem Zusammenhang ihre Angebotspolitik überprüfen. „Wir wollen von der DB ein Konzept sehen, wie der öffentliche Personenverkehr ganzheitlich zukunftsfest gemacht werden kann“, verlangte Kirchner.