Frauenkampftag in Dresden - Macht, Geld und Anerkennung: Wir wollen gleich viel!
Zum Internationalen Frauentag 2020 unterstrichen der DGB und die Frauen in der EVG die besondere Bedeutung von Tarifverträgen für weibliche Beschäftigte in Sachsen. Monatlich mehr Einkommen, bessere Regelungen zur Arbeitszeit, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, mehr Urlaub: Von diesen Tarifvertrags-Standards profitieren Frauen besonders stark, denn sie arbeiten in Branchen, die kaum Tarife bieten, dafür aber viele prekäre Jobs. Sachsen als Tarifland, das wäre auch ein besseres und gerechteres Land für Frauen“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB, Anne Neuendorf.
Die Grundlage von allem, das wurde auf dem Frauenkampftag von DGB und Landesfrauenrat deutlich, ist die Demokratie. Frauen brauchen sie besonders, denn mit antidemokratischen Kräften würde es mit Gleichstellung und Forderungen nach echter Anerkennung der Leistung von Frauen in der Gesellschaft nicht mehr langsam vorwärts, sondern schnell rückwärtsgehen.
„Schaffen Sie endlich ein modernes Gleichstellungsgesetz", forderten Heidi Becherer, Frauenpolitikerin beim DGB Sachsen, und Susanne Köhler, Vorsitzende des Landesfrauenrats, gemeinsam.
Die Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Katja Meier (Grüne) rief die Teilnehmenden der Kundgebung auf, „selbstbewusster und anspruchsvoller" für ihre Rechte zu streiten. Sie selbst werde alle Kraft einsetzen, dass Sachsen in der laufenden Wahlperiode ein modernes Gleichstellungsgesetz bekommt. "Mit den Gewerkschaften will ich außerdem darüber sprechen, wie mehr Entgeltgleichheit im Freistaat durchgesetzt werden kann." Sie besuchte den Stand des DGB und begrüßte die Vorsitzende des EVG-Landesverbandsvorstandes Sachsen, Ramona Möbius, persönlich.