GBR DB Regio: Schwarzfahren muss Straftat bleiben
Es ist Thema unter den Beschäftigten in Zügen und Bussen landauf, landab: Soll Schwarzfahren eine Straftat sein (wie derzeit) oder soll es als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden? Die EVG hat sich positioniert – und auch der Gesamtbetriebsrat DB Regio: Er lehnt die Herabstufung zur Ordnungswidrigkeit klar ab.
Dass Fahrgäste ohne gültiges Ticket angetroffen werden, ist einer der Hauptauslöser von Konflikten in den Zügen. Um die Sicherheitslage zu verbessern und auch um die Justiz zu entlasten, müsse aber ein anderer Weg beschritten werden, so EVG-Kollege Jürgen Knörzer, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates. Er forderte, den Fahrkartenverkauf im Zug generell wieder zu ermöglichen.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen wissen am besten, wer ein Schwarzfahrer ist und wer nicht“, so Knörzer auf der Betriebsräte-Vollversammlung von DB Regio. „Mit der jetzigen Regelung stellt man alle Fahrgäste ohne Fahrkarten unter Generalverdacht.“
Derzeit wird das Nachlösen von Tickets im Zug in den verschiedenen Verkehrsverbünden unterschiedlich gehandhabt.
Der EVG-Bundesvorstand hatte unlängst gefordert, Schwarzfahren aus Gründen der Sicherheit als Straftatbestand zu erhalten. Auch der Landesverband NRW der EVG hat inzwischen eine entsprechende Erklärung verabschiedet.