Nachdem die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen hatten, begannen sie umgehend mit dem Umbau des Staates. Systematisch bereiteten sie Massenmord und Angriffskrieg vor. Erst warfen sie Kommunisten und Sozialdemokraten in die Gefängnisse und die ersten KZ’s, dann beseitigten sie mit der sogenannten Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat sowie dem Ermächtigungsgesetz die demokratische Staatsordnung der Weimarer Republik.

 

Der 1. Mai ist von den Nazis zum „Feiertag der nationalen Arbeit“ erklärt worden. Propagandaminister Göbbels hatte bereits am 17. April notiert: „Den 1.Mai werden wir zu einer grandiosen Demonstration des deutschen Volkswillens gestalten. Am 2.Mai werden dann die Gewerkschaftshäuser besetzt.“ Und so geschah es.

 

Im ganzen Reich wurden alle Verbandsvorsitzende, aber auch den Nazis missliebige  Gewerkschaftsfunktionäre und -mitglieder in sogenannten Schutzhaft genommen.

Auch in Magdeburg und Halberstadt wurden hunderte Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen verhaftet. Nicht alle überlebten Inhaftierung und Folter. Die freie Gewerkschaftsbewegung war Anfang Mai 1933 zerschlagen.

 

Aus diesem Anlass fand am 2.5.2023 im Saal des Gewerkschaftshauses in Magdeburg eine Gedenkveranstaltung statt.

Nach einer Begrüßung durch die DGB-Regionsgeschäftsführerin Katrin Skirlo folgten Grußworte durch die Bürgermeisterin der Stadt Magdeburg Frau Regina-Dolores Stieler-Hinz und den 1. Bevollmächtigten der IGM Herr Axel Weber.

Das inhaltliche Programm wurde durch einen Vortrag des Historikers Herr Guido Skirlo und eine Dokumentation des Arbeitskreises Geschichte der IGM Verwaltungsstelle Magdeburg-Schönebeck mitgestaltet.

 

Die DGB-Gewerkschaften haben aus der nationalsozialistischen Verfolgung und Unterdrückung die Lehre der Einheitsgewerkschaft gezogen. Nichts darf uns spalten. Es war eine denkwürdige Veranstaltung, an der etliche Kolleg:innen aller Gewerkschaften teilgenommen haben.