Geschäftsführende Bundesfrauenleitung: „Es gibt sogar Fraktionen mit nur 10% Frauenanteil.“
Einen Monat vor der Sitzung der „großen“ Bundesfrauenleitung traf sich die Geschäftsführende Bundesfrauenleitung (BuFL) am Montag zu ihrer (digitalen) Sitzung. Dieses Mal konnte die Vorsitzende der Bundesfrauenleitung, Nadja Houy, wieder selbst durch die Sitzung führen: „Wir haben heute gewohnt konstruktiv unsere Tagesordnung abgearbeitet, herzlichen Dank an alle. Im Oktober sehen wir hoffentlich viele Kolleg*innen live vor Ort bei der Sitzung der Bundesfrauenleitung wieder.“
Neben Berichten aus den Arbeitskreisen und der internationalen Frauenpolitik wurden auch die ersten Weichenstellungen für das nächste Bildungsprogramm sowie die EVG-Bundesfrauenkonferenz im März 2022 auf den Weg gebracht.
Überraschend gab es zu berichten, dass doch noch eine Umsetzung des Anspruchs auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule in Aussicht steht. Final entscheidet Ende dieser Woche der Bundesrat dazu, die EVG wird berichten.
Ausführlich beschäftigten sich die Teilnehmerinnen mit der Bundestagswahl und dem Frauenanteil unter den Kandidierenden. Während bei den meisten Parteien die Beteiligung von Frauen zumindest vordergründig angekommen scheint, gibt es auch immer noch einzelne Parteien, die in einigen Bundesländern (Landelisten und/oder Direktmandate) am Frauenanteil von 0% festhalten.
„Frauen stellen in Deutschland mehr als 50% der Bevölkerung. Im Bundestag und allen Landtagen sind Männer aber deutlich in der Mehrheit. Es gibt sogar Fraktionen mit nur 10% Frauenanteil“, so Nadja Houy hierzu. Eine Umsetzung verfassungskonformer Paritätsgesetze hatte die EVG von allen demokratischen Parteien zur Bundestagswahl eingefordert.