GJAV DB Regio Bus - Recruiting im Busbereich muss professionalisiert werden
Die Gesamt-Jugend- und Auszubildendenvertretung der DB Regio Schiene/Bus hat in einem InfoEXTRA die Methoden bemängelt, mit denen potenzielle Bewerber/-innen in die Bussparte gelockt werden. Auch die EVG hatte bereits auf die Tücken eines zentralen Recruitings hingewiesen.
Die GJAV DB Regio hat den Chat der DB-Karriere getestet und vorgegeben, sich für die Ausbildung zum/-r Busfahrer/-in zu interessieren. Trotz gezielter Nachfragen wurden dort Leistungen zugesagt, die unter den Geltungsbereich des NachwuchskräfteTV EVG 2016 fallen. Diese Vorzüge gelten aber für die Bussparte nicht.
Auch die Informationen, die die DB-Karriere auf ihrer Internetseite zur Verfügung stellen, sind mehr als intransparent. So hüllt man sich zum Geltungsbereich des NachwuchskräfteTV mit einem Sternchenvermerk - „* die aufgeführten Vorteile gelten für einen Großteil der DB-Gesellschaften“ - in undurchsichtigen Nebel. Interessierte werden, ob absichtlich oder unabsichtlich, in die Irre geführt.
Angesichts der sich eh schon schwierig gestaltenden Findung von Nachwuchskräften bei Busbetrieben helfen Falschaussagen nicht weiter. Die EVG hatte bereits Ende Januar darauf hingewiesen, dass ein zentrales Recruiting an den Bedürfnissen in den Betrieben vorbeigeht und so manches Risiko birgt.
Wir fordern deshalb Transparenz in der Darstellung, welche Vorzüge für welche Berufsbilder gelten, und keine Verklausulierung in Sternchenvermerken. Zudem sollten Mitarbeiter/-innen befähigt werden, potenziellen Bewerbern/-innen korrekte und konkrete Antworten geben zu können.
Neue Nachwuchskräfte haben das Recht zu wissen, unter welchen Voraussetzungen ihre Ausbildung stattfinden wird!