Wir als EVG setzen uns für die sozial-ökologische Verkehrswende ein: Mehr Bus & Bahn zur Vermeidung des individuellen Einzelverkehrs sind gelebter Klimaschutz. Noch immer dominiert das Auto die deutsche Verkehrsinfrastruktur. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wuchs die Länge der Autobahnen zwischen 1995 und 2019 um knapp 20 Prozent, während das Bundesschienennetz im selben Zeitraum um den gleichen Anteil schrumpfte. Die Schiene hat die beste Ökobilanz von allen Verkehrsträgern. Sie braucht mehr politische Unterstützung als das Auto.

Selbstverständlich muss der Verkehrssektor seinen Anteil am Klimaschutz erbringen: durch verbindlich im Klimaschutzgesetz vereinbarte Einsparung von CO2-Emissionen. Für jedes Ministerium ist in dem Gesetz verbindlich festgelegt, welche Einsparungen an schädlichen Treibhausgasen zu realisieren sind. Im Verkehrssektor müssen die Emissionen bis 2030 um bis zu 42 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Allein davon kann die Schiene bis zu 20 Prozent schultern. Voraussetzung dafür ist, dass sie entsprechend gefördert wird: finanziell und politisch.

Die EVG fordert als wichtigste Maßnahmen, um mehr Eisenbahn, mehr Strecken und Gleise, mehr Kapazität für Personen- und Güterverkehr zu erreichen:

• Infrastruktur reparieren, verjüngen und ausbauen, damit die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppelt und die Gütertransporte deutlich erhöht werden können – wie im kürzlich beschlossenen Masterplan Schienenverkehr vereinbart
• Umsetzung des Deutschlandtakts als Leitkonzept für das Ausbau- und Kapazitätsmanagement
• Erhöhung der Kapazität des Schienennetzes durch Erweiterung, Elektrifizierung und Digitalisierung
• Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs
• Stärkere Förderung des Güterverkehrs auf der Schiene

Weitere Infos zum Globalen Klimaschutztag findet Ihr auf der Seite von Fridays for Future.