Hände weg vom Streikrecht! EVG solidarisch mit finnischen Arbeitnehmer:innen
Die EVG zeigt sich solidarisch mit den finnischen Kolleginnen und Kollegen. Hintergrund sind Pläne der dortigen Regierung, das Streikrecht massiv einzuschränken.
„Wir stehen an der Seite unserer finnischen Kolleginnen und Kollegen und sind bereit, solidarisch zu handeln“, schreibt der EVG-Vorsitzende Martin Burkert in einem Brief an den finnischen Botschafter, Kai Jürgen Mikael Sauer. „Wir fordern Sie nachdrücklich auf, die vorgeschlagenen Änderungen des Arbeitsrechts zurückzuziehen,“ heißt es weiter.
Wir sind gegen die gefährlichen und radikalen Versuche, die Stimme der finnischen Arbeitnehmer:innen zu untergraben. Der finnische Arbeitsmarkt und der finnische Wohlfahrtsstaat gehören zu den erfolgreichsten der Welt. Das Herzstück des finnischen Arbeitsmodells sei die Tradition des sozialen Dialogs zwischen Gewerkschaften, Arbeitgebern und der Regierung.
Dieser Dialog habe zu Verhandlungen über Tarifverträge, Gesetzesvorschläge und zum Ausbau des Wohlfahrtsstaates geführt. „Der Sozialvertrag wird nun von der derzeitigen Regierung aufgekündigt. Die jetzt geplanten Reformen würden das Land um Jahrzehnte zurückwerfen und es weiter von seinen nordischen Nachbarländern entfernen. Anstatt weiterhin weltweit führend zu sein, würde Finnland seinen Anspruch auf moralische Führung infrage stellen.“
Die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF) hat ihre Mitgliedsgewerkschaften zu solidarischen Aktionen und Protesten aufgerufen.
Bereits Anfang Februar 2024 protestierten Tausende von Arbeitnehmer:innen in Finnland in einer machtvollen Demonstration gegen die geplanten Kürzungen der Regierung und forderten sie zu einem Dialog auf.