HSB: Betriebsversammlung mit Weichenstellungen für die Zukunft
Am 12. November kamen über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im HKK-Hotel Wernigerode zusammen, um sich über die aktuelle Situation des Unternehmens sowie die anstehenden Herausforderungen auszutauschen.
Nach der Begrüßung durch den Betriebsratsvorsitzenden Michael Kröber begann die Veranstaltung mit einer Schweigeminute für verstorbene Kolleginnen und Kollegen - ein Moment des Innehaltens und des Gedenkens.
Im Anschluss berichtete Michael Kröber über die Arbeit des Betriebsrats im vergangenen Jahr. Dabei betonte er die Notwendigkeit eines intensiveren Austauschs auf allen Ebenen, um die Zusammenarbeit zu stärken und künftige Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Blick auf die Zukunft der HSB
Geschäftsführerin Katrin Müller informierte die Belegschaft über die aktuelle Lage des Unternehmens. Das kommende Jahr soll genutzt werden, um gemeinsam mit den Ländern und Gesellschaftern ein „Zukunftskonzept 2030“ zu entwickeln. Dabei werde man sich insbesondere auf folgende Themen konzentrieren:
- die Optimierung der Unternehmensstruktur,
- eine zukunftsorientierte Fahrplangestaltung,
- die Modernisierung der Fahrzeugflotte sowie
- die langfristige Sicherstellung der Gesamtfinanzierung.
Müller machte deutlich, dass dringend Veränderungen notwendig seien, um die Wettbewerbsfähigkeit der HSB zu erhalten. „Es ist wichtig, dass alle Mitarbeitenden an einem Strang ziehen, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen“, appellierte sie an die Belegschaft.
Sie hob außerdem hervor, dass das Land Sachsen-Anhalt die HSB im Rahmen bestehender Verträge bis einschließlich 2025 mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützen werde. Dennoch befinde sich das Unternehmen angesichts stark gestiegener Kosten für Energie, Personal und Fahrzeuge in einer wirtschaftlich herausfordernden Situation. Hinzu kämen Probleme wie die begrenzte Verfügbarkeit von Personal, der Zustand der Fahrzeugflotte und die zunehmenden Auswirkungen extremer Wetterereignisse, die die Befahrbarkeit der wichtigen Brockenstrecke einschränkten.
Anerkennung und Wertschätzung
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen fand Michael Kröber lobende Worte für die Mitarbeitenden: „Ein herzliches Dankeschön an alle Kolleg:innen für die geleistete Arbeit in diesem Jahr.“
Die Bedeutung von Wertschätzung zeigte sich auch im kürzlich abgeschlossenen Tarifvertrag, der unter anderem die Möglichkeit einer Erholungsbeihilfe beinhaltet. Viele Mitarbeitende haben diese bereits in Anspruch genommen. Für diejenigen, die ihren Antrag noch nicht gestellt hatten, bot die Betriebsversammlung Gelegenheit zur Erinnerung und Unterstützung bei der Beantragung.
Gemeinsam in die Zukunft
Die Betriebsversammlung verdeutlichte, dass die HSB - trotz der aktuellen Herausforderungen - auf eine engagierte Belegschaft und deren Unterstützung durch die Gewerkschaft EVG zählen kann. Diese Zusammenarbeit bildet eine wichtige Grundlage, um die Zukunft des Unternehmens erfolgreich zu gestalten.