Der Referent Matthias Zeyner, Gewerkschaftssekretär bei der EVG-Zentrale Frankfurt, hielt einen breit aufgestellten Vortrag über die Ziele der Gesundheits- und Sozialpolitik der EVG. Er gab einen „Werkstattbericht“ über die Aufbereitung dieser Themen für den Gewerkschaftstag im Herbst. In der Aussprache über Beitrags-, Versorgungs- und Leistungsfragen von Renten- und Krankenversicherung konnte Matthias Zeyner direkt auf die verschiedenen Erfahrungen und Ansichten der Betroffenen eingehen.

Nach diesem interessanten Ausflug in die Renten- und Gesundheitspolitik wandte sich der Referent fokussiert den Pflegestärkungsgesetzen (PSG I –III) zu:

Das seit 01.01.2015 gültige PSG I sieht neben den Verbesserungen für die Leistungsempfänger die Bildung eines Pflegevorsorgefonds vor, um damit künftig notwendige Beitragserhöhungen abmildern zu können (wenn die „Babyboomer“ Pflege brauchen).

Das seit 01.01.2016 gültige PSG II stellt sicher, dass demenzkranke und weiter eingeschränkt alltagskompetente Versicherte ab 2017 die gleichen Leistungen wie dauerhaft körperlich kranke Pflegebedürftige erhalten können.

Das seit 01.01.2017 gültige PSG III regelt die Vernetzung von Beratungsaufgaben. Die Kommunen sollen ab 2017 eine zentrale Rolle bei der Beratung von Pflegebedürftigen, Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen spielen.

Ergänzend ging Matthias Zeyner auf das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf ein, das am 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist. Hier sind insbesondere die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Familienpflegezeit und der Anspruch auf eine bezahlte kurzfristige Verhinderungspflege bemerkenswert.

Die immer aktuellen praktischen Hinweise und Tipps von Helmut Riker komplettieren jede Informationsveranstaltung der Senioren und gehören genauso dazu, wie die zwischenmenschlichen Begegnungen und der Erfahrungsaustausch der Kolleginnen und Kollegen.

Unter Hinweis auf den Wandertag am 01.06.17 schloss Manfred Reitmaier die Versammlung.