Internationaler Frauentag 2021 in Stuttgart
Die EVG Frauen haben in Stuttgart mit den Einzelgewerkschaften und anderen Frauen- und Kulturgruppen den 110. Geburtstag des Frauentages begangen. Um die Wichtigkeit des Frauentages zu betonen, gab es trotz Corona-Auflagen einen Demonstrationszug und eine Kundgebung.
Denn gerade durch die Pandemiebedingungen hat sich die Situation für Frauen verschärft. Ungefähr 2.000 Interessierte sind den Aufruf zur Demonstration gefolgt.
Gemeinsam mit der IG-Metall wurde ein kleiner Info-Stand aufgebaut und Flyer, Postkarten sowie kleinen Giveaways ausgelegt. Ungefähr eine Stunde konnten sich die Passanten am Rotebühlplatz informieren und Materialen mitnehmen.
Begonnen hatte die Demonstration gegen 17:30 Uhr und zog sich dann durch die Innenstadt von Stuttgart. Vor dem Gesundheitsministerium haben beschäftigte Frauen aus der Pflege und Gesundheit über die Pflegesituation berichtet und die gesundheitliche Versorgung kritisiert.
Auf dem Schillerplatz unweit des Justizministeriums wurden 150 rote Schuhpaare aufgestellt. Diese standen symbolisch für die Frauen, die in Deutschland im vergangenen Jahr durch Ehemänner, Expartner oder anderen männlichen Familienmitgliedern ermordet wurden. Außerdem hingen in der Nähe der Ausländerbehörde Plakate mit rassistischen Sprüchen gegen Frauen mit Migrationshintergrund.
Am Schluss der Veranstaltung hat eine polnische Frau über den Kampf gegen das Abtreibungsverbot in ihrem Land berichtet. Zwei Frauen aus Chile schilderten die Situation von Frauen in Lateinamerika und kurdische Frauen sprachen über die Frauenbewegung in ihrem Land. Es war insgesamt eine gelungene Veranstaltung.