Internationaler Tag der Familie: „Mehr Unterstützung und bessere Vereinbarkeit für alle Kolleg:innen“
Seit 1993 findet jährlich am 15. Mai der Internationale Tag der Familie statt. Für die EVG Anlass, ihre Forderungen nach mehr Unterstützung für Familien und bessere Vereinbarkeit(en) für alle zu wiederholen.
„Gerade erst haben aktuelle Zahlen des Kinderhilfswerks gezeigt, dass die Zahl der Kinder in Deutschland, die Grundsicherung beziehen, auf einem Höchststand ist. Wenn die Regierung jetzt endlich mal beim Thema Kindergrundsicherung Lösungen suchen würde, anstelle die nächste Diskussionsrunde in aller Öffentlichkeit zu führen, wäre das viel wert“, kritisiert die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay.
Die Kindergrundsicherung ist für die EVG ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Kinderarmut. Sie würde einen erleichterten Zugang zu den verschiedenen Leistungen für Familien mit Kindern schaffen, da diese gebündelt wären. Auch wäre es ein Beitrag zum Bürokratieabbau. Neben einem einkommensunabhängigen Grundbetrag, der für alle gleich ist, soll es einen vom Elterneinkommen abhängigen gestaffelten Zusatzbetrag geben.
„Generell brauchen wir mehr Unterstützung für Familien und bessere Vereinbarkeit(en) für alle Kolleg:innen, besonders die im Schicht- und Wechseldienst sowie Alleinerziehende“, führt Ingenschay weiter aus.
Wir als EVG haben da schon mit unserem tarifvertraglich abgesicherten Wahlmodell einen Beitrag geleistet.
„Die Politik muss die Rahmenbedingungen für echte Parität weiter ausbauen, für die Umsetzung sind wir aber alle verantwortlich“, so Ingenschay. Aus Sicht der EVG braucht es darüber hinaus weitere langfristige und grundsätzliche gesetzgeberische Lösungen:
- Verbesserte und bedarfsgerechte Kinderbetreuung für Kinder bis mindestens 12 Jahren über die Kernzeiten hinaus,
- eine dauerhafte und angemessene Ausstattung mit Personal, Räumlichkeiten und Sachmitteln,
- ein bundesweites Anrecht auf einen kostenlosen und gut erreichbaren KiTa-Platz.
„Auch die pflegenden Angehörigen dürfen nicht unter den Tisch fallen.“ Die EVG hatte erst am Internationalen Tag der Pflegenden entsprechende Maßnahmen gefordert.
„Im Zuge der anstehenden Europawahlen sei auch nochmal darauf hingewiesen, dass die selbsterklärte Alternative für Familien natürlich keine ist. Dieser Partei geht es darum, Frauen aus dem Berufsleben zu drängen sowie Betreuungsangebote und Wahlfreiheiten einzuschränken. Wir als EVG hingegen wollen mehr Unterstützung und eine bessere Vereinbarkeit für alle Kolleg:innen“, so Nadja Houy, Vorsitzende der Bundesfrauenleitung.
Passend zum Familientag hat die EVG zwei neue Ausmalbögen entwickelt. Sie stehen unten zum Download bereit.