Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung - nicht alle sind sichtbar
An diesem Sonntag ist der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“. Dieser Tag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und soll Organisationen dazu anhalten, sich den Belangen und Problemen behinderter Menschen zu widmen und diese bekannt zu machen. Die EVG nimmt diesen Tag zum Anlass, um auf die Situation der Menschen mit Behinderung bei Bussen und Bahnen hinzuweisen.
Der Behindertenpolitische Ausschuss (BehPolA) der EVG hatte bereits im vergangenen Jahr eine Ausbildungsquote für Menschen mit Behinderung gefordert. „Mindestens 4 % aller Ausbildungsplätze müssen durch Jugendliche mit Behinderung besetzt werden“, so der Vorsitzende des Gremiums, Uwe Lindholz.
Aber nicht alle Behinderungen sind sichtbar. Unsichtbare Behinderungen sind eine Realität, die nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Die EVG will daher das Bewusstsein für unsichtbare Behinderungen schärfen, um eine inklusivere Umgebung zu schaffen.
In einer vielfältigen Welt begegnen wir Menschen mit unterschiedlichen Handicaps – physisch, sensorisch, geistig. Und jederzeit kann auch jeder und jede von uns im Laufe ihres Lebens ein Handicap bekommen. „Während die Gesellschaft oft dazu neigt, Menschen durch ihre sichtbaren Einschränkungen zu definieren, sollten wir uns stärker darauf konzentrieren, die Vielfalt ihrer Fähigkeiten und Talente zu erkennen“, so die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay. Ein Handicap sollte nicht als Begrenzung betrachtet werden, sondern als ein Teil der einzigartigen Identität eines Menschen.
Es sei wichtig zu verstehen, dass Menschen mit Handicap nicht nach Mitleid suchen, so Ingenschay weiter. „Was sie verdienen, ist Respekt, Anerkennung und vor allem die gleichen Chancen wie jeder und jede andere auch.“ Es gehe auch darum, eine Kultur der Inklusion zu schaffen, die Menschen mit Handicap als vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft anerkennt. Das erfordere ein Umdenken, das Herausfordern von Stereotypen und das Brechen von Vorurteilen.