Obwohl die UN im Jahr 2010 das Recht auf Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene als Menschenrecht verankert haben, gibt es nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit immer noch über 673 Millionen Menschen, die im Freien ihre Notdurft verrichten müssen. Mit der Einführung des „Welt-Toiletten-Tages“ bzw. „World Toilet Day“ im Jahr 2001, sollen die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft auf diese Probleme aufmerksam gemacht werden.

Die Internationale Transportarbeiter Föderation (ITF) hat 2019 eine Sanitär-Charta und eine entsprechende Checkliste für die Arbeitgeber erarbeitet. Diese Charta weist auf die besonderen Gesundheits- und Sicherheitsprobleme hin, mit denen weibliche Verkehrsbeschäftigte konfrontiert sind. Diese Probleme tragen unter anderem dazu bei, dass nur eine geringe Anzahl von Frauen in diesem Sektor arbeiten. Die ITF vertritt weltweit mehr als 18 Millionen Beschäftigte im Verkehrssektor.

Aber auch in Deutschland gibt es teilweise noch erhebliche Mängel. So gibt es noch ganze Berufszweige, in denen die Arbeitnehmer*innen keinen ausreichenden Zugang zu Sanitäranlagen haben. Hierzu gehören z. B. Lokführer*innen, Bus- und Straßenbahnfahrer*innen oder Bauarbeiter*innen. Ein weiteres Problem sind außerdem Sanitäreinrichtungen, speziell im öffentlichen Bereich, die nicht genügend gereinigt werden. Sie fördern die Übertragung von Krankheitserregern.

Weiterführende Links:

WHO: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/sanitation

ITF Charter: https://www.itfglobal.org/en/reports-publications/itf-sanitation-charter

https://www.worldtoiletday.info/

Erfahrungsbericht (Englisch)  auf der ITF-Seite: https://www.etf-europe.org/world-toilet-day-women-transport-workers-tell-it-like-it-is/

Ein Artikel des Arbeitskreises zum World Toilet Day in der Bundesfrauenleitung.