Jetzt noch schnell teilnehmen – Umfrage zur Sicherheitskultur - noch bis 07.10.
Nur noch bis zum 07. Oktober: Die EVG und die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) unterstützen die Studie der Europäischen Eisenbahnagentur (ERA) zur Sicherheitskultur. Nehmt im Rahmen der ERA-Studie an einer Umfrage zur Sicherheitskultur bei den europäischen Eisenbahnen teil. Sie ist Teil der „European Rail Safety Climate Survey“ (ERA-SCS), einer großen Europäischen Studie zur Sicherheitskultur im Bahnsektor.
Die Umfrage richtet sich an Eisenbahner*innen im Bahnbetrieb, die ihre Erfahrungen z. B. aus dem Fahr- oder Stellwerksdienst oder der Instandhaltung von Fahrzeugen oder Bahnanlagen einfließen lassen können.
Es ist wichtig, dass hier die Erfahrung und das Wissen der Mitarbeiter*innen im Betrieb in die Ergebnisse einfließen, um ein möglichst realistisches Bild vom Sicherheitsklima auch bei den deutschen Eisenbahnen zu vermitteln. Deshalb noch einmal der Aufruf – nehmt bis zum 7. Oktober teil!
Die Beantwortung dauert ca. 15 Minuten.
Weitere Informationen zu der ERA-Studie:
Die Partnerorganisationen und -unternehmen der ERA sind bei der Studie auch Eisenbahnverkehrsunternehmen und Eisenbahninfrastrukturunternehmen sowie integrierte Bahnkonzerne aus vielen europäischen Ländern. Auch nationale Sicherheitsbehörden wie das deutsche Eisenbahnbundesamt sind dabei. In Deutschland nahmen an der Umfrage u. a. die Transdev GmbH mit diversen Töchtern im Bahnbereich teil, ebenso Captrain und boxXpress. Es gibt bereits 25.000 Rückmeldungen, die von Beschäftigten im Bereich der Eisenbahnsicherheit kamen.
Maria Cristina Marzola (FILT-CGIL, Italien), stellvertretende Vorsitzende der ETF-Eisenbahnsektion, betonte beim offiziellen Start der Umfrage die Wichtigkeit, die Meinungen und Ansichten der Beschäftigten im Bahnbetrieb zu hören. „Von den Rangier*innen bis zu Zugbegleiter*innen, vom Lokomotiv- bis zum Wartungspersonal - die Arbeitsplätze und Aufgaben im Eisenbahnsektor sind sehr vielfältig. Einige Menschen arbeiten in großen nationalen Unternehmen, andere in neuen kleinen Privatunternehmen.“, so Maria Cristina. „Ein sehr aktuelles Thema sind die Erfahrungen von Frauen im Eisenbahnsektor. Sie haben manchmal andere Sicherheitsanforderungen als Männer, zum Beispiel wenn es um gutsitzende persönliche Schutzausrüstung geht.“
Alexander James Lovell (EVG), der auch am offiziellen Launch-Event teilnahm, sprach über die Wichtigkeit einer gesunden Sicherheitskultur in den Bahnbetrieben: „Das Personal, das im Bahnbetrieb arbeitet, insbesondere Triebfahrzeugführer*innen, Zugbegleiter*innen, sonstiges Bordpersonal, Fahrdienstleiter*innen oder Menschen im Gleisbau und der Technik, wissen, wovon sie sprechen, denn sie sind diejenigen, die von einer soliden Sicherheitskultur im Unternehmen profitieren. Oder sie leiden darunter, wenn sie nicht gut genug sind.“. „Angst vor Bestrafung und Demütigung führen dazu, dass Vorfälle, Unfälle und Beinaheunfälle von den betroffenen Mitarbeitern vertuscht werden“, so Alexander weiter. Stattdessen müsse es eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens geben, in der gefährliche Vorfälle von einem gemeinsamen Ausschuss aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern angemessen analysiert werden.
Was immer wieder auffällt ist, dass auf europäischer Ebene das Bahnpersonal gerne vergessen wird. Diese Umfrage ist eine gute Gelegenheit, den Akteur*innen auf EU-Ebene erneut zu erinnern, dass Eisenbahner*innen diejenigen sind, die den Betrieb am Laufen halten und für Sicherheit sorgen. Das muss Priorität haben.